Es war einmal ein Weihnachtsstollen, der wurde richtig durchgeknetet und träumte auf dem Stubentisch zu stehen und verzerrt zu werden. Das war sein Traum, mit Kaffee zum Nachmittag serviert zu werden, wie richtiger Kuchen. Als er gebacken war, war es ein feiner Stollen, doch er musste in den Keller, um dort in einem Steintopf zu reifen. Im Steintopf war es richtig dunkel und er konnte dar nichts sehen, was so passierte. Doch ungefähr nach vier Wochen wurde er herausgeholt und landete im Brotfach. Neben ihm lagen, das Weißbrot, das Schwarzbrot, das Knäckebrot und auch noch Brötchen. Es war sehr eng im Brotfach und jedes Brot wollte zuerst gegessen werden. Früh wurde das Knäckebrot und die Brötchen herausgeholt und abends das Schwarzbrot. Doch der Stollen durfte noch nicht aus dem Brotfach. Dabei waren in ihm schöne Rosinen, Korinthen, Sultanine, Nüsse, Mandel und sogar Marzipan und Honig hineingebacken. Der Stollen dachte täglich, ich bin wirklich überflüssig und unnütz. Doch an einem Tag, es war der Heilige Abend, da wurde der Stollen aus dem Brotfach genommen und in die gute Stube gebracht. Festlich war der Kaffeetisch gedeckt und mitten drin der Stollen. Nun hörte er, wie die Hausfrau sagte: "Heute zum Heiligen Abend biete ich euch meinen selbstgebacken Christstollen an. Er ist der Beste und Edelste, den ich je gebacken habe. Da freute sich der Stollen, doch seine Freude hielt nicht lange, denn er wurde von den Gästen zum Heiligen Abend gegessen. (c) Friedrich Buchmann