Die Post hat Probleme. Zu wenige Postfilialen auf dem Land, Beschwerden bei den Zustellungen, Personalnot. Die Ampelkoalition will das Postgesetz novellieren, einem Bericht zufolge prüft die Post jedoch den Ausstieg aus der Briefzustellung. Was würde das für Verbraucher:innen bedeuten?
Die Deutsche Post kämpft derzeit mit Problemen. Zu wenige Postfilialen auf dem Land, Beschwerden bei den Zustellungen, Personalnot, reduzierte Öffnungszeiten. Um den Druck auf die Post zu erhöhen, fordert die Bundesnetzagentur eine Sanktionsmöglichkeit – sprich: Buß- oder Zwangsgelder. Dies könnte in der Postgesetz-Novelle geregelt werden. Tatsächlich will die Ampelkoalition das veraltete Postgesetz erneuern. Wie die Welt nun aber berichtet, überlegt die Post aus der sogenannten Universaldienstleistung auszusteigen. Das würden Verbraucher:innen empfindlich zu spüren bekommen.
Mit Universaldienstleistungen ist das Angebot von Postleistungen gemeint, die bundesweit stattfinden sollen. Etwa die Annahme und Zustellung von Briefen. Würde die Post aus diesem Service aussteigen, ginge die Pflicht zu einer flächendeckenden Zustellung an den Staat zurück. Rechtlich ist dieser Schritt durch das zuständige Postgesetz möglich. Theoretisch kann auf Basis dessen der gesamte Briefdienst aufgekündigt werden.
Post streicht Universaldienstleistung? Betriebsräte sind alarmiert
Der Bund müsste dann einen Weg finden, Postdienstleistungen aufrecht zu erhalten. Wie die Welt schreibt, bestünde eine Option darin, dass dann statt an sechs Tagen an weniger Werktagen Briefpost zugestellt werden könnte. Was das mit der ohnehin schon schwierigen Lage im ländlichen Raum machen würde, ist derzeit unklar.
Nach Informationen der Welt hat es vergangenen Dezember ein Treffen zwischen Manager:innen des Bereichsvorstands Betrieb der Post und der Bundesnetzagentur gegeben, die Beschwerden entgegen nimmt, da sie die Postzustellung überwacht. Demnach habe man damals „auf Arbeitsebene“ über rechtliche Schritte zum Ausstieg aus dem Universaldienst gesprochen. Laut Bericht sind auch diverse Betriebsräte der Post alarmiert. Der Rückzug aus dem Universaldienst sei „eine ernsthafte Option“, die angeblich intern gegenüber den Betriebsräten signalisiert worden sei.
Die Folge: Ein Flickenteppich in der Zustellung von Briefen?
Laut Welt hat die Bundesnetzagentur bei Aufkündigung des Briefdienstes durch die Post die Möglichkeit, den Konzern zwar zur Übernahme der Briefzustellungen zu verpflichten. Allerdings kann das Unternehmen eine Ausgleichszahlung für den „wirtschaftlichen Nachteil“ verlangen. Das wiederum zöge eine Ausschreibung der zu übernehmenden Dienstleistung nach sich. Den Zuschlag würde wahrscheinlich das Zustellunternehmen bekommen, das die geringste Ausgleichszahlung verlangt.
Die mögliche Folge: Ein Flickenteppich in der Zustellung von Briefen. „In den Städten würde die Deutsche Post weiterhin Briefe verteilen und vielleicht mit Zustellorganisationen von Subunternehmern zusammenarbeiten“, lautet ein Szenario laut Welt. Aber die vollständige Zustellung durch Fremdfirmen, insbesondere im ländlichen Raum, ist denkbar.
Beschwerden über die Post haben sich verdreifacht
Die Post ist seit einiger Zeit wegen Problemen bei den Zustellungen in der Kritik: Die Personaldecke war im vergangenen Jahr mancherorts so dünn, dass Briefe arg verspätet oder gar nicht ankamen. Die Zahl der Beschwerden von Verbraucher:innen bei der Bundesnetzagentur hat sich 2022 im Vergleich zu 2021 in etwa verdreifacht. Die Post selbst betont laut Bericht, mit dem Universaldienst einen „wichtigen Beitrag zur Grundversorgung weiterhin leisten“ zu wollen.
Allerdings unter Bedingungen, wie ein Sprecher der Welt mitteilte: „Damit die Post den eingeschlagenen Weg der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit beibehalten kann, muss die künftige Regulierung es aber möglich machen, dass das Unternehmen die dafür erforderlichen Investitionen auch verdienen kann.“
Tatsächlich plant die Ampelkoalition das veraltete Postgesetz zu novellieren. Es wurde zuletzt 1999 grundlegend überarbeitet, also in einer Zeit, als Briefe viel wichtiger waren als im heutigen Internetzeitalter. Hierzu will das Bundeswirtschaftsministerium bald Eckpunkte vorlegen, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion hervorgeht. Danach will das Ministerium im Laufe des Jahres eine erste Fassung des Gesetzentwurfs erstellen.
Ein großes Problem welches meiner Meinung nach pauschal nicht zu lösen ist. Evtl. statt Postboten ,ähnlich wie Zeitungszusteller, Dorfbewohner gegen Bezahlung stundenweise einbinden?
Briefzustellung hatte in meiner Jugend noch was mit Vertrauen zu tun. Nicht Jeder konnte Zusteller werden. Heute prüft niemand. Und bei den freien Briefdiensten tragen nun teils halbgewalkte Personen neben der Zeitung auch noch die private Post aus. Pakete werden auch bei Anwesenheit der Adressaten einfach über die Zäune geschmissen, in Ecken gefeuert. Egal ob was zu bruch geht. Gut finden kann ich das nicht mehr. Wir haben jahrelang Gerichtspost und Behördenbriefe, für einen Bekannten bestimmt, bekommen. Obwohl die Namen nicht übereinstimmen und die Adresse nur ähnlich war. Mit Verspätung kam dessen Post dann bei ihm an. Aber wie oft verlieren sich bei all der Schlampigkeit Briefe für immer?
Das ist doch der gleiche Scheiß wie mit der Privatisierung der Krankenhäuser... funktioniert nicht solche hoheitlichen Aufgaben einfach auszulagern... die Auswirkungen sehen wir ja jetzt... dreht sich nur um Kohle! Wie soll denn sichergestellt werden das z.B. ein wichtiges Einschreiben auch ankommt... gar nicht mehr und jeder kann sagen hab ich nicht bekommen... fertig! Früher waren bei der Post nur Beamte, gesetzestreu und pflichtbewusst, die konnten auch amtliche Aufgaben übernehmen... Heute nix mehr von über! Vllt. ist es nicht notwendig überall Beamte sitzen zu haben aber solche Aufgaben gehören in staatliche Hand um deren Funktion sicher zu stellen... PUNKT
Zitat Und bei den freien Briefdiensten tragen nun teils halbgewalkte Personen neben der Zeitung auch noch die private Post aus.
Hier stellt ausser der Post auch ein privates Unternehmen Briefe zu und das sogar für diverse Behörden! Dieser Dienst wird vom Madsack Verlag gestellt. In meiner Straße kommt seit langer Zeit immer der gleiche Mitarbeiter. Behörden werden sicherlich ihre wichtige Post nicht einem unzuverlässigen Unternehmen mit " halbgwalkten Zustellern " anvertrauen.
ZitatWie soll denn sichergestellt werden das z.B. ein wichtiges Einschreiben auch ankommt... gar nicht mehr und jeder kann sagen hab ich nicht bekommen... fertig! Früher waren bei der Post nur Beamte, gesetzestreu und pflichtbewusst, die konnten auch amtliche Aufgaben übernehmen... Heute nix mehr von über!
Wenn man sicherstellen will, dass sein Einschreiben auch ankommt, dann gibt man seinen Brief einfach als " Einschreiben gegen Rückschein " auf.
Früher machten die gesetzestreuen und pflichtbewussten Postbeamten dadurch öfter Schlagzeilen, dass man massenweise Briefsendungen in Wäldern fand. Oder dass Beamte Geld oder Wertgegenstände aus Briefen oder Paketen entwendet hatten. Ein jetzt 80 jähriger Freund von mir war Postbeamter und Mitarbeiter in der " Nachforschungsstelle ". Schon damals war es doch ganz normal, dass bei dieser riesigen Anzahl von Sendungen aus verschiedenen Gründen permanent welche nicht beim Empfänger ankamen. Sonst hätte es bei der Post diese Nachforschungsstellen nicht gegeben.
Ich bestreite ja nicht, dass auch heute Fehler passieren und dass es bei den privaten Unternehmen; aber eben auch bei der Post schwarze Schafe gibt und immer geben wird. Daher sind so pauschale Behauptungen meiner Meinung nach, einer sachlichen Erörterung nicht besonders förderlich.
Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, damals wie Heute... aber im großen und ganzen war die Zustellung der Post damals noch sicherer... klar... Einschreiben mit Rückschein... kostet ja nur mein Geld, stört ja nicht weiter... weiß gar nicht wie oft ich in D zuletzt ein Päckchen nicht bekommen habe und nur eine Karte im Postkasten vorfand... und da hat definitiv keiner erst auch nur versucht die Sendung zuzustellen... denn ich war zu den Zeiten immer Zuhause... die Abholkarten werden schon im Transporter ausgefüllt und nur noch verteilt! X private Postdienste tummeln sich mit unterbezahltem Personal... wer soll da noch durchblicken wer nun welchen Brief zu bringen hat... und aufgrund der schlechten Bezahlung hat auch keiner von denen Bock sich irgendwie mühe zu geben... übrigens gilt gleiches im Gesundheitswesen... da läuft seit Jahrzehnten was falsch!
Wenn ich Personen täglich mit Bierbüchsen besoffen vorm Supermarkt sehe, und dann trägt der gleiche Suffkopf Werbung und Post aus, ist mein Vertrauen geschwunden.
Das sind ja wirklich unhaltbare Zustände. Aber ich denke, dass du als ordentlicher Bürger dem Unternehmen für das er die Post verteilt, Mitteilung gemacht und dich beschwert hast.
Die eigentlich Deutsche Post hat noch ordentliches Personal, aber zu wenig, das ist täglich überfordert. Andere Zustelldienste haben teils Ausländer fahren, die nicht mal die Klingelschilder entziffern können. Da bist Du zu Hause und musst dann zur Tanke oder zum Zustellzentrum, um deine Post zu erfragen. Wenns in Hannover noch richtig funktioniert, ist das schön. Hier ist inzwischen diesbezüglich Servicewüste Deutschland. Werbeblätter, die jeder deutsche Haushalt einmal wöchentlich bekommt, fehlen oft viele Wochen hintereinander. Das ist letzlich auch Beschiss an den Firmen, die für Werbung viel Geld abdrücken. Gefunden werden die Werbepakete dann oft an Wohnblöcken in den großen Papiertonnen oder dreist in Hausfluren. So ist der Alltag, die Post betreffend!
ich weis auch gar nicht warum jedes Haus nen Briefkasten braucht. wenn ich einmal im Monat die wichtige Post bekomme,reicht mir das .könnten wir auch abholen und die Werbung gleich dort entsorgen ich mache so viel wie geht per email. mein Fax ist schon lange im elektroschrott und ich verbrauche immer noch viel zu viel Papier und druckertinte,weil ich mir aus blöder gewohnheit jeden Quark ausdrucke und abhefteanstelle zu speichern . das wenige was ich jetzt noch in den Briefkasten der Post werfe, könnte man eigentl. auch anders regeln. onlinebestellungen ja, will ich zeitnah haben, aber da ist die Post ja eh fast raus.
wenn etwas nicht so läuft wie du denkst-Denk anders
Hallo Volker, Wenn bei dir Pakete über den Zaun fliegen, dann ist das leider nicht das Thema. Es geht hier ausschließlich um Briefsendungen. Diese werden durch die Möglichkeit zu mailen immer weniger. Das ist einer der Gründe warum die Post über die Zustellung in ländlichen Gebieten nachdenkt. Du hättest damals als Selbstständiger doch auch keine Aufträge ausgeführt wo deine Kosten höher waren, als der Preis den du erzielen konntest.
Darum geht es in dem Thema das ich verlinkt habe und dazu sucht man nach Lösungen. Hast du da Ideen wie man das umstrukturieren könnte?
Das Umstrukturieren hat doch schon damit begonnen, dass in Städten etliche Postämter geschlossen wurden und man deren Tätigkeiten in Geschäfte verschiedener Art verlagerte. Da war das Genöle zuerst auch groß; aber inzwischen ist das völlig normal. Es ist schon seltsam, dass bei allen Veränderungen oder Neuerungen erst einmal genörgelt wird. Auch wenn ich mit fast 80 Jahren mich selbst zu den " Alten " zähle, so muss ich leider feststellen, dass es meistens ältere Menschen sind, die sich damit hervortun. So nach dem Motto: " Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht."
Schlussendlich beruhigt es mich, dass nun doch nicht viele für dich bestimmte Briefe spurlos verschwunden sind. Da du dich weder bei deiner Post beschwert hast, noch einen Nachforschungsantrag gestellt hast und ich kann heute Nacht beruhigt schlafen.
Also hier geht das so... Briefe werden durch PostNord in die Briefkästen der Empfänger verteilt... die stehen an der Straße... bei kleinen Wegen oder Mietshäusern gesammelt an einer Stelle und der Fahrer wirft die Post vom Auto aus direkt in die Kästen... rechtsgesteuerte Autos! Pakete werden zentral an die Poststellen geliefert,... meist im Supermarkt oder in der Tankstelle, dort sind sie mit zugesandter ID aufs Handy und mit Ausweis abzuholen... ganz selten und wenn extra vom Versender bezahlt wird ein Paket auch Mal vor die Tür geliefert... und funktioniert hier egtl. reibungslos!
ZitatAlso hier geht das so... Briefe werden durch PostNord in die Briefkästen der Empfänger verteilt... die stehen an der Straße... bei kleinen Wegen oder Mietshäusern gesammelt an einer Stelle und der Fahrer wirft die Post vom Auto aus direkt in die Kästen... rechtsgesteuerte Autos! Pakete werden zentral an die Poststellen geliefert,... meist im Supermarkt oder in der Tankstelle, dort sind sie mit zugesandter ID aufs Handy und mit Ausweis abzuholen... ganz selten und wenn extra vom Versender bezahlt wird ein Paket auch Mal vor die Tür geliefert... und funktioniert hier egtl. reibungslos!
Die deutschen an ein anderes moderneres System umzustellen ist sicher überfällig,aber würde sicher wieder ein mordstheater bedeutenvom altbewährten abzuweichen bei uns hier gibt es zwei kleine Filialen welche mit tratschtanten besetzt sind welche zu nichts Lust haben.überf#llig diese durch eine feste Abholstation zu ersetzen
wenn etwas nicht so läuft wie du denkst-Denk anders