Das Magnetfeld schützt den Planeten vor kosmischer Strahlung und Sonnenteilchen. Doch es schwächelt über Teilen der Erde – und sogar über eine Umkehrung der Pole wird gemunkelt. Ein Experte erklärt, was dran ist.
Im Erdinneren brodelt eine Masse, hauptsächlich aus Eisen. Expert:innen zufolge gleicht das Auf und Ab dort einem kochenden Spaghetti-Topf. Durch die Bewegungen entsteht das Magnetfeld, das zusammen mit der Atmosphäre die beiden Schutzschilde der Erde bildet. Wären beide weg, würde es auf dem Blauen Planeten kein Leben mehr geben.
Bei dem teils gigantischen Magnetfeld ist gerade vieles in Bewegung. Zuletzt wurde immer wieder spekuliert, ob sich die magnetischen Pole der Erde langfristig umkehren und das Feld schwächen könnten. Doch wie wahrscheinlich ist das, und was würde das bedeuten?
Das Magnetfeld der Erde ist der europäischen Raumfahrtbehörde ESA zufolge eine komplexe und dynamische Kraft, die unseren Planeten vor kosmischer Strahlung und geladenen Teilchen der Sonne schützt. „Wir gehen davon aus, dass das Erdmagnetfeld ein relativ chaotischer Prozess ist“, sagt der Experte für Geomagnetismus vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam, Jürgen Matzka.
Sonnenstürme können schön sein – aber auch schädlich
Sonnenstürme sind nicht nur für faszinierende Polarlichter verantwortlich, wie sie gerade erst über Deutschland auftraten. Sie können in unserer hochtechnologisierten Welt auch erhebliche Schäden anrichten und insbesondere Satelliten stören. Dabei rasen hochenergetische Teilchen und eine Plasmawolke vom Stern im Zentrum des Sonnensystems binnen kurzer Zeit die rund 150 Millionen Kilometer zu unserem Heimatplaneten.