Wie lässt sich etwas teuer verkaufen, das die Leute auch fast umsonst haben können? Bei Wasser ist das ganz einfach: Man füllt es in hübsche Flaschen ab und dichtet ihm einen besonderen Nutzen an. Das Ergebnis sind häufig absurde Produkte, die kein Mensch braucht. Ein Artikel zum Lachen, Weinen, Nachdenken und Bessermachen.
Utopia stellt dir acht Wasser vor, die am gesunden Menschenverstand zweifeln lassen – und gibt Tipps, wie du es besser machen kannst.
Liquid Death: Der flüssige Tod aus der Dose
Wie will man Menschen etwas teuer verkaufen, das bei ihnen zuhause fast gratis aus dem Hahn kommt? Das US-Unternehmen Liquid Death setzt auf skurriles Marketing. Es importiert Wasser aus Österreich und verkauft es in Aluminimusdosen – auf denen Totenschädel abgedruckt sind. Der Slogan des Unternehmens: „Murder your thirst“ also „Töte deinen Durst“. Acht Dosen kosten auf Amazon fast 13 Dollar.
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San Pellegrino: Dolce Vita vermarktet vom globalen Lebensmittelkonzern
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„E un acqua minerale per favore”, eine Flasche Wasser (con oder senza gas) gehört beim Italiener mit auf den Tisch. Und wer den gastronomischen Gepflogenheiten nicht zuwider handeln will, lässt sich ein San Pellegrino auftischen. Vor dem Verlassen des Restaurants wird stilvoll um “il conto” gebeten, mit aller Selbstverständlichkeit wird der oft horrende Preis fürs ur-italienische Wasser gezahlt.
So ein Schlückchen Dolce Vita hat eben seinen Preis. Ob die Leute diesen auch in Kauf nehmen würden, wenn sie wüssten, wer hinter San Pellegrino steckt? Schon seit 1998 gehört die Sanpellegrino S.p.A niemand anderem als dem umstrittenen Lebensmittelkonzern Nestlé. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, in armen Ländern das Grundwasser abzupumpen und es den Menschen vor Ort anschließend wieder teuer zu verkaufen.