Es gab einmal einen deutschen Kaiser, der hieß Friedrich Barbarossa. In Frankfurt am Main fand die Krönung mit einem großen Fest statt. Es war ein Maskenfest. Auch jedermann hatte Einlass zu diesem Fest und auch die Kaiserin erschien dort und tanzte vermummt. Sie tanzte so sehr, dass sie gar nicht genug bekam. Zur vorgerückten Stunde mussten sich alle entlarven und das sah die Kaiserin, mit wem sie getanzt hatte. Sie war entsetzt und zornig auf sich, denn es war kein Edelmann, auch kein Bauer gewesen. Nicht einmal ein Bürger aus Frankfurt, sondern es war ein Bettler. Nun wurde die Kaiserin noch mehr wütend und befahl den Bettler den Kopf abschlagen lassen. Doch jetzt kann Barbarossa ins Spiel und dieser lachte ganz laut, dass sich die Kaiserin so geirrt hatte. Er sagte: „Der Bettler hat einen guten Verstand und er wird nicht geköpft. Da nahm er sein Schwert und schlug den Bettler zum Ritter. Auch gab er ihm einige Taler, weil er seiner Kaiserin zum Narren gemacht hatte. Dann schickte er den Bettler auf seine Burg und stellt ihn als Ritter ein. So hatte der Bettler ein gutes Leben, bis ans Ende seines Lebens. (c) Friedrich Buchmann