Der Virunga-Nationalpark im Osten Kongos ist die Heimat der letzten Berggorillas der Welt. Die Gorillas sind durch die Zerstörung ihres Lebensraums und durch Wilderei akut vom Aussterben bedroht. Nur noch circa 1.000 Tiere leben im Grenzgebiet von Uganda, Ruanda und dem Kongo. Und nun ist die ohnehin schon kleine Population leider noch um ein weiteres Mitglied geschrumpft.
Abschied von Gorilla
Der Park gab bekannt, dass das Gorillaweibchen Ndakasi im September 2021 mit 14 Jahren verstorben sei – in den Armen seines Pflegers Andre Bauma, der es fast sein ganzes Leben lang umsorgt hatte.
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Während sich die Gorillas frei in dem von Rangern beschützten, 7.835 km² großen Areal des Virunga-Nationalparks bewegen, kümmert sich die Aufzuchtstation des Senkwekwe Centre um verwaiste Gorillajungen.
Dorthin kam auch 2007 das damals erst zwei Monate alte Gorillababy Ndakasi. Man hatte es allein in der Wildnis gefunden, wie es sich an den Leichnam seiner Mutter klammerte, die von Wilderern ermordet worden war.
Pfleger Andre verbrachte die erste Nacht bei dem völlig verängstigten Tierbaby und wich seitdem nicht mehr von Ndakasis Seite. Die Aufzucht und die schrittweise Auswilderung von Gorillawaisen sind langwierige und intensive Prozesse, die Ndakasi und Andre eng zusammengeschweißt haben.
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„Es ist ein starker Bund zwischen uns“, so Andre. „Die Beziehung zwischen den Pflegern und den Gorillas ist sehr, sehr eng.“
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Letzter Atemzug in Armen ihres Pflegers
Obwohl Gorillas in freier Wildbahn zwischen 35 und 40 Jahre alt werden können, beendete eine Krankheit Ndakasis Leben jäh bereits mit 14 Jahren. Ihren letzten Atemzug nahm sie in den Armen ihres lebenslangen Freundes Andre – in den Armen also, die Ndakasi bereits über den Tod ihrer Mutter hinweggetröstet hatten.