Der Schimmelpilz Aspergillus fumigatus kann bei Menschen schwere Krankheitsverläufe auslösen. Nun fanden Forschende heraus, wie stark sich der Pilz dem menschlichen Organismus anpassen und ihn sogar verändern kann.
Der Pilz Aspergillus fumigatus löst bei vielen Menschen Infektionen mit oft tödlichem Ausgang aus. Laut der WHO gehört er zu den vier Pilzarten, die für Menschen besonders gefährlich sind. Nun hat eine Forschungsgruppe um Gianni Panagiotou vom Leibniz-Institut in Jena herausgefunden, dass der Stoffwechsel des Pilzes eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit aufweist. Dies erlaubt es dem Pilz, sich flexibel an den Organismus der betroffenen Person anzupassen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher:innen in der Fachzeitschrift nature communications.
Hat der Pilz zudem einmal die Lunge befallen, kann er das dort vorherrschende Mikrobiom verändern. In den Untersuchungen der Forschungsgruppe veränderte der Pilz das Mikrobiom dabei so, dass die vorherrschenden Bedingungen sein eigenes Wachstum begünstigten. Die neuen Erkenntnisse sollten laut den Wissenschaftler:innen bei der Entwicklung neuer Medikamente beachtet werden.