Ob Temperatur, Niederschlag, Dauer oder Erntezeit: Der Klimawandel verändert viele Aspekte des Herbstes. Unsere Vorstellung der „goldenen Jahreszeit“ existiert so nicht mehr. Eine Meteorologin erklärt die Änderungen – und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.
Leuchtend rote Blätter, Nebel, der goldene Herbst – das ist das typische Bild, das wir von der dritten Jahreszeit haben. Doch die Monate September bis November haben sich längst verändert. Agrarmeteorologin Bianca Plückhahn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), wie sich der Klimawandel auf den Herbst auswirkt.
Temperatur bis Niederschlag: Wie sich der Herbst verändert
Plückhahn stellt klar: „Das typische Bild, das wir vom Herbst haben, gibt es so nicht mehr.“ Denn verschiedene Bereiche haben sich in den vergangenen Jahren verändert.
Zum Beispiel die Temperatur. Im September und Oktober sei es derzeit im Schnitt um ein halbes Grad wärmer, im November sogar um 0,8 Grad, erklärt die Expertin. Außerdem habe die Sonnenscheindauer deutlich zugenommen, Nebeltage seien dagegen weniger geworden. „Prinzipiell kann man sagen, dass der Sommer in die Verlängerung geht“, findet die Meteorologin.
Langsam kühler werdende Tage verschieben sich demnach immer mehr in die Wintermonate. Außerdem sagt die Expertin öfter besonders nasse Phasen voraus, im Wechsel mit langen Trockenphasen – anstelle des typischen Herbstregens.