Weihnachten ist kaum vorstellbar ohne die Musik und den Gesang. Aber wo kommen die Weihnachtslieder eigentlich her? Ein Besuch bei dem Hildesheimer Theologen und Kirchenmusiker Jochen Arnold.
Laut Jochen Arnold ist der Weihnachtslied-Klassiker "Stille Nacht" in 300 Sprachen übersetzt worden. "Das Lied ist fast auf der ganzen Welt bekannt - es gibt sogar zehn Stille-Nacht-Museen", so der Theologe.
"Stille Nacht": Ein armer Hilfspriester schrieb den Text
Eines dieser Museen steht in Arnsdorf, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Salzburg. Dort hatte der Hilfspriester Joseph Mohr ein Gedicht geschrieben und Franz Xaver Gruber gebeten, eine Melodie dazu zu komponieren. Diese hat Gruber wohl am 24. Dezember 1818 in seiner Wohnung, dem Ort des heutigen Museums, komponiert. Laut Legende sind Mohr und Gruber daraufhin mit der Gitarre durch die Straßen im Salzburger Land gezogen und haben das "Stille Nacht"-Lied gesungen. "Dieser arme, einfache Hilfspriester hatte selber gar keine intakte Familie", erzählt Kirchenmusiker Arnold. "Er war ein uneheliches Kind und hat vielleicht deshalb das traute Paar und den holden Knaben im lockigen Haar besonders besungen."