Auf ihrem Gnadenhof in Niedersachsen gibt die Ärztin Usha Peters behinderten Hunden eine zweite Chance.
Klock, klock, klock. Ein harter Plastikball kullert über den Boden. Direkt dahinter: Shadow, ein lebhaft-verspielter Schäferhund, der den Ball immer wieder mit der Nase anstupst. So geht das eine gefühlte Ewigkeit. Shadow liebt seinen Ball, für alles andere hat er keine Augen. Was Shadow ebenfalls nicht hat, sind funktionierende Hinterbeine. Der Rüde, der etwa fünf bis sechs Jahre alt ist – so genau weiß man das nicht –, wurde mit einer Fehlbildung der Wirbelsäule geboren. Die Vorbesitzerin war überfordert, das Veterinäramt schritt ein.
"Shadow stand kurz davor, euthanasiert zu werden", sagt Usha Peters, die zu seiner Retterin wurde. Die 57-jährige Humanmedizinerin betreibt einen Gnadenhof bei Soltau am Rande der Lüneburger Heide. Das Besondere: Von 97 Hunden, die hier leben, haben 26 einen Rollstuhl.