Der Harz sieht nur noch in seinen Flusstälern so idyllisch aus. Seit 18. Januar 2018 ist der Harz ein anderer! Erst die immensen Windbrüche, besonders in den monoton gepflanzten Fichtenwäldern und dann kamen die Borkenkäfer, begünstigt durch jahrelange Trockenheit und falsche Weichenstellungen im Nationalpark selbst und dem Sachsen-Anhaltinischen Umweltministerium. Trotz immenser Warnungen wurden von den Forstämtern im Park keine Schneisen geschlagen, um dem Käfer etwas paroli zu bieten, ihn frühzeitig einzudämmen.
Schlimmer noch: Als das gesamte Brockenmassiv, also der Hochharz abgestorben war, erwog man, sämtliches Totholz vor Ort zu belassen. Seit 5 Jahren etwa haben wir nun regelmäßig Brände, die immer drastischer und immenser werden, fast unbeherrschbar. ...
Der Wald solle sich völlig allein überlassen erholen... so der Plan. Das Totholz wäre gut als neuer Nährboden.... Nur vergaß man, dass das Holz nun vieler Orts nicht verrottet, sondern verbrennt. Im gesamten Harz sind auf abertausenden Hektar inzwischen neue Mischwälder im entstehen. Das dauert nun wohl 20 und mehr Jahre, aber es entsteht neuer Wald, macht uns Hoffnung.
Im reinen Nationalpark aber lebt sich widersprüchliche Bürokratie aus. Hier wachsen ein paar Sämlinge, die von allein kommen, mehr nicht. Wer vom Wurmberg aus schaut, sieht das verheerende Ausmaß der Brände , besonders am Königsberg. Forstleute wie private Waldliebhaber fordern ohne Unterlass, das Totholz zu beseitigen. Der letzte Brand hat allein mehr als (vorläufig geschätzt) 3 Millionen Euro gekostet. Ohne Totholz würde es nicht brennen und das Totholz könnte zu Heizpellets verarbeitet oder der Papierindustrie bei Stendal zugeführt werden. Das brächte noch (niedrigen) Gewinn.
Fragt mal eingefleischte, einheimische Harzer. Die schütteln derweil den Kopf. Ende offen!
Bild 5 Den Wald gibt es nicht mehr Bild 16 Ja, am Odersee ist alles grün..... (genug Wasser) Bild 26 Nur toter Wald, der NICHT beräumt wird Bild 36 Auch diese Fichten sind nicht mehr grün.