Die Elf gilt seit dem Mittelalter als närrische Zahl. Sie ist um eins größer als die Zehn Gebote und um eins kleiner als die Zahl der Jünger von Jesus. Tatsächlich ist es der Tag des Erwachens der Faschingsnarren (der verschiedenen Faschingsgilden), um ihre Vorbereitung für die verschiedenen Veranstaltungen während der Faschingszeit zu treffen. Der "richtige"(!) Faschingsbeginn wird allerdings immer mit dem Tag nach "Heilig-Drei-König" (6. Jänner) festgesetzt, also dem 7. Jänner und dauert dann "hochoffiziell" bis zum Faschingsdienstag. Das Geheimnis der Narrenzahl "11"
Zu den Eigentümlichkeiten der Fastnachts- und Karnevalbräuche gehört die Zahl "11", die sogenannten Narrenzahl, die in vielfältigsten Zusammenhängen vorkommt.
So ist ein "Elferrat" das Organisationskomitee der karnevalistischen Aktivitäten, und am 11.11. beginnt bekanntlich die närrische fünfte Jahreszeit. Die Fachgruppe Karneval in Deutschland, Verband der Spielwarenindustrie, bringt etwas Licht in das geheimnisvolle Dunkel, das die närrische Zahl "11" umgibt: Die Fastnacht dient im Prinzip als Darstellung einer Welt, in der die alltägliche und gewöhnliche Ordnung aufgehoben oder überschritten wird. Daher liegt es nahe, dass auch die Zahl "11" etwas mit dieser Normüberschreitung zu tun haben könnte. Und in der Tat, in der christlichen Mythologie verweist die Zahl "11" immer entweder auf die Sünde, wobei sie bei den Narren wohl manchmal richtig liegt, oder auf die letzte Stunde, die geschlagen hat. So ist die Uhr, deren Zeiger auf elf oder kurz vor zwölf steht, ein Zeichen der Vergänglichkeit. Die "11" überschreitet auch als erste Zahl das zehnte Gebot.
Einen rechtschaffenen und dem Humor und der Fröhlichkeit ergebenen Elferrat daher als unchristlich oder gar sündig zu bezeichnen, wäre sicherlich vermessen, zumal eine andere Erklärung dieser Zahl gar mit der französischen Revolution in Zusammenhang zu bringen ist. Am 14. Januar 1827 prägte der Generalmajor Freiherr von Czettritz die hübsche fastnächtliche Devise: "gleiche Brüder, gleiche Kappen", und man versuchte, das Wort "elf" aus den Anfangsbuchstaben der Begriffe
e galité l iberté f raternité,
dem Kampfruf der französischen Revolution, abzuleiten; was somit einer Verspottung der Franzosen gleich kam.
Erklärungen, warum die "11" einen solch närrischen Charakter hat, gibt es also genug. Selbst die Initialen des Narrenspruchs
"Eyy lustig fröhlich"
auf dem Siegel der Urkunde des Jahres 1381 wurde einst als Grundlage in Betracht gezogen.
Auch heute ist vielen Narren vieles gemeinsam, sie halten der Gesellschaft einen Spiegel vor, in dem sich die Betrachter meist nicht gerne wiedererkennen; denn die Wahrheit ist nun mal oft recht närrisch. Und so waren es auch "Aylff Narren" - ein mittelalterlicher Elferrat - die aus einem Nürnberger Flugblatt aus der Zeit um 1530 so töricht sind, dass "ayner dem anderen die warheyt" sagt.
gefunden in einem Fastnachtslexikon eines Karnevalsvereins;
Liebe Grüße vom Blümchen
Mich braucht Jeder, zumindest sagt Jeder, ich hätte ihm gerade noch gefehlt
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***