Ich fühlte mich schlecht, ich fühlte mich schuldig. Die Entscheidung, unserem miauenden Fellknäul nach 18 Jahren der Treue die erlösende Spritze zu geben, lag bei mir. Ein blutender Tumor und Wasser in den Lungen ....... unsere Whisky hatte genug gelitten. Am Ort des Grauens hatte ich mir geschworen, dass ich eine solche Situation nie wieder erleben wolle. Der Schmerz des Verlustes war einfach zu groß. Nie werde ich die weinenden, vorwurfsvollen Augen meiner Frau vergessen, die mich ansahen, als sie den leblosen Körper an sich drückte. Vielleicht wird eines Tages ein anders Fellknäul in unsere kleine Familie kommen. In diesem Falle, so hatte ich mir geschworen, sollte es ein Tier aus dem Asyl sein. Einem Tier musste ich das Leben nehmen, einem anderen Tier wollte ich ein neues Leben geben.
Wochen der Trauer vergingen……
Irgendwann fiel dann der Name ‘Cindy‘. Frauen reden bekanntlich oft und viel. Die Ohren eines Mannes schalten in solchen Augenblicken bekanntlich auf Durchgang. So war es auch bei mir. Im Laufe der kommenden Tagen fiel dieser Name allerdings immer öfter und zwangsläufig, so riet mir eine innere Stimme, sollte ich meiner Frau doch etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Der Ehefrieden sollte schließlich auch weiterhin störungsfrei verlaufen.
Auf ihren Reisen durch das Internet war sie auf einer Homepage eines Tierheimes gelandet. Eine deutsch-belgische Schäferhündin hatte ihr Interesse erweckt. Cindy, 9 Monate alt…. und hier beginnt die Geschichte unserer Cindy……
( Es geht weiter. Also immer mal wieder ins Board schauen.....)
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***
Zitat Ich fühlte mich schlecht, ich fühlte mich schuldig.
Oh ja, ich kenne dieses Gefühl, das Schlimme ist, es geht nicht wieder weg. Hab auch ein neues Tier, aber die Gedanken sind öfter bei der, die gehen mußte.
Ich machte mir so meine Gedanken. Innerlich hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich nicht hundelos aus dieser Sache heraus kommen würde. Ein Besuch im Tierheim hiess für mich ‘verraten und verkauft‘. Frauen haben in solchen Situationen eine total andere Denkweise entwickelt. Das Herz übernimmt die Führungsrolle des Denkens. Ich erinnerte mich an einen früheren Hundewunsch meiner Frau. Zufällig fand ich in einer dieser bunten Bilderzeitschriften einen Beitrag über die Superspürnase Rex. Schnell eine Schere gepackt, ausgeschnitten, ab damit in einen alten Bilderrahmen und aufgehangen das Teil. Sie wollte einen Hund und nun hatte sie ihn an der Wand. Meinen Humor konnte meine Frau irgendwie nicht teilen. Warum nur ? Der geplante Besuch im Tierheim stand also an. Freundlich wurden wir im Büro begrüsst und nachdem meine bessere Hälfte den Grund unseres Besuches erklärte, führte man uns in das Gefängnis der Fellknäule. Ich fühlte mich unwohl als ich die Anlage sah.
Schlagartig änderte sich der Geräuschpegel als wir eintraten.
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