Die Parlamentswahl in Österreich hat den bisherigen Regierungsparteien SPÖ und ÖVP schwere Verluste beschert. Dagegen brachte sie einen Triumph für die beiden rechtspopulistischen Parteien FPÖ und BZÖ, die zusammen ihren Stimmenanteil auf knapp 30 Prozent fast verdoppeln konnten.
Nach ersten Hochrechnungen von ORF und der Nachrichtenagentur APA verloren die Sozialdemokraten im Vergleich zur Wahl 2006 zwar sieben Prozentpunkte, werden jedoch mit 28,6 Prozent weiter die stärkste Fraktion im Nationalrat stellen. Die konservative Volkspartei ÖVP stürzte um neun Prozentpunkte ab und erzielte mit knapp mehr als 25 Prozent das schlechteste Ergebnis in der Parteigeschichte. Den deutlichsten Zugewinn erzielte das Bündnis Zukunft Österreich des Rechtspopulisten Jörg Haider, das seinen Anteil auf knapp zwölf Prozent fast verdreifachen konnte. Die rechte FPÖ gewann demnach sieben Prozentpunkte hinzu und kommt auf rund 18 Prozent. Relativ schwach schnitten die Grünen ab, die ein Prozent verloren und bei gut zehn Prozent liegen. Die SPÖ käme demnach auf 56 Sitze, die ÖVP auf 49, die FPÖ könnte 35 Abgeordnete stellen, BZÖ 23 und die Grünen 20. Im Bundesland Kärnten kam die BZÖ laut Hochrechnung sogar auf gut 36 Prozent, die FPÖ auf elf.