In den USA hat man ein ähnliches Sprüchlein als Merkhilfe, da ja viele immer nicht wissen, ob jetzt die Uhren um eine Stunde vor- oder zurückgestellt werden müssen:
Bild entfernt (keine Rechte)
Spring = Frühling, forward = (nach) vorne, Fall *) = Herbst, back = zurück
*) In Großbritannien wird der Herbst aber weiterhin mit autumn bezeichnet. Die Sommerzeit wird im englischsprachigen Raum Daylight saving time (DST) genannt.
Zweimal im Jahr dieser Unsinn, welcher ursprünglich ganz andere Ziele hatte. Es gibt leider viele Leute, welche bis zu zwei Wochen brauchen, damit sich der eigene Körper der neuen Zeit angepasst hat, bei Flugreisen nimmt man dies ja notgedrungen in Kauf. Aber es gibt Hoffnungen auf Besserung: nach der Veröffentlichung einer Studie des Energieinstitutes der Kepler-Uni in Linz (OÖ) denkt man nun auch schon in Brüssel darüber nach, in Europa ganzjährig die Sommerzeit einzuführen. Der volkswirtschaftliche Gewinn würde dabei viele Milliarden an Euronen bedeuten. Russland hat dies uns bereits vor einigen Jahren vorgemacht und alle sind dort zufrieden.
Übrigens: wenn man in alten Chroniken nachliest, dann erfährt man für heutige Verhältnisse Ungewöhnliches. So hatte man bis vor 100 Jahren in den Orten eigene Lokalzeiten, welche jeweils den Sonnenhöchststand zu Mittag definierte. Die Ausbreitung des Eisenbahnnetzes in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigte aber die Schwächen des bisherigen Systems. So gab es an manchen Bahnhöfen bis zu drei Uhren, welche auch die Lokalzeiten der nächsten angefahrenen Orte anzeigte. Vor zirka 150 Jahren hatte man sich dann in Washington auf die Zeitzonen mit Basis GMT (nun UTC) geeinigt, aber erst viele Jahre später (1890 bis 1910) wurden länderweise gemeinsame Zeiten fixiert.
Die Einführung der Sommerzeit wurde zwar schon 1907 vorgeschlagen, aber (kriegsbedingt) 1916 erstmals angewendet und sich auch im WK II - sowie danach - Einsparungseffekte erwartet. Im Zuge der sog. Erdölkrise 1973 hatte man teilweise wieder diese Sommerzeit eingeführt, aber nicht überall und z.T. mit unterschiedlichen Umstelltagen. Erst 1994 kam eine einheitliche EU-Regelung zustande, wo wir Mitteleuropäer uns leider dem späteren Umstelltag der Briten Ende Oktober anschließen mussten.
ich wünsche allen "Maulwürfen" eine schöne "Sommerzeit" PS.: wie wäre es mit der Hochsommerzeit - da geht noch ne Stunde
Warum es Sommer- und Winterzeit gibt In Deutschland wurde die jetzt gültige Zeitumstellung von der Normalzeit - oder wie von vielen bezeichnet "Winterzeit" - auf die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt. Als ein wichtiger Grund galt die Überzeugung, mit der Regelung durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie sparen zu können.
Diese Überlegung war insbesondere noch eine Nachwirkung aus der Zeit der Ölkrise in Deutschland 1973. Ein weiterer Grund war zudem die Anpassung an Nachbarländer, die diese Regelung schon früher eingeführt hatten.
Von 1950 - 1980 gab es in Deutschland keine Sommerzeit, jedoch existierten vor diesem Zeitraum bereits mehrere Sommerzeiten, so gab es 1947 neben der Sommerzeit sogar noch eine Hochsommerzeit.
Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals 1916 in Deutschland, drei Wochen später folgten Großbritannien und Irland. Die Bezeichnung die man in den englischsprachigen Ländern für die Zeitumstellung fand, beschreibt auch bereits den Zweck, das Optimum an nutzbarer Tageszeit zu gewinnen: "Daylight Saving Time". Zuvor machte sich etwa bereits Benjamin Franklin in einem Aufsatz mit dem Thema "An Economical Project for Diminishing the Cost of Light." im Journal de Paris vom 26. April 1784 Gedanken zum Thema. Jedoch dauerte es bis 1907, bis das Thema erneut aufgegriffen wurde, dieses Mal von dem Engländer William Willett dessen Abhandlung "The Waste of Daylight" Grundlage für eine breite Diskussion war. Nachdem die Einführung einer Sommerzeit noch 1908 vom Britischen Unterhaus abgelehnt worden war, wurde diese dann 1916 als "British Summer Time" Realität.
Schon seit der Einführung der Sommerzeit wird über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme diskutiert. Laut Erkenntnissen des Bundesumweltamtes spart man während der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, jedoch wird dann morgens mehr geheizt, besonders in den kalten Monaten (März, April und Oktober). Insgesamt steigt der Energieverbrauch dadurch sogar an.
Mediziner haben negative Auswirkungen der Zeitumstellung festgestellt, da sich der Organismus mit der Anpassung seines Rhythmuses schwer tut. Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen haben hier anscheinend größere Probleme. Details finden Sie bei Medizininfo.
Übrigens: Laut Studien gibt es am Montagmorgen nach der Zeitumstellung von der Winter- / Normalzeit auf die Sommerzeit mehr Verkehrsunfälle als an einem gewöhnlichen Montagmorgen.