Diese ozeanischen "Müllhalden" (2 im Pazifik, 2 im Atlantik und 1 im Indischen Ozean sind die Größten) sind nun in allen Weltmeeren vorhanden. Durch die kreishaften Meeresströmungen werden sie immer mehr zu starken Konzentrationen zusammengefügt. Zum Beispiel der im Nordteil des Atlantik erreicht bereits flächenmässig die Größe von Deutschland. Auf einem Quatratkilometer befinden sich oft ein paar hunderttausend solcher schwer abbaubaren Teile. Viele Plastikstücken messen oft nur wenige Zentimeter, gelangen daher durch die Fische auch in unseren Lebensmittelkreislauf. Es gibt aber auch viel größeren von Menschen produzierten Mist, welcher infolge eines anderen spezifischen Gewichtes unter der Wasseroberfläche schwebt bzw. ganz auf den Meresgrund versinkt.
Die natürliche Abbauzeit (Zersetzung) ist bei vielen Materialien bis zu mehreren hundert Jahren sehr lang, daher sollte man erstens die Entsorgung in die Flüsse und Meer unterbinden und zweitens die Bemühungen verstärken, welche diese herausfordernden Herkulesaufgabe des Müllsammelns unterstützen. Leider wird seit dreissig Jahren da schon einiges versucht, aber bisher vermehrt sich die Menge (statt Reduktion) immer mehr. Große Hoffnung setzte man auch auf Bakterien, welche der Zerfallsprozeß beschleunigen, aber auch da ist noch kein entscheidender Durchbruch abzusehen.
Der Kinodokumentarfilm "Plastic Planet" (Dauer ca. 95 Minuten) von Werner Boote hatte vor zirka 6 Jahren viele Bevölkerungsteile mit diesem Problem wachgerüttelt, aber es war doch nur ein "Tropfen auf den heißen Stein". Die Beseitigung der riesigen Müllinseln kann nur auf internationaler Ebene gelöst werden.
In vielen Schleppnetzen (Pelargische Netze bis 1,5 km Länge) finden sich als "Beifang" auch von Menschen entsorgter Unrat und wird leider - statt beim Trennen zu sammeln - wieder mit dem ganzen anderen toten bzw. nicht verwertbaren Meerestieren ins Meer geworfen. Bei den etwas kürzeren Grundschleppnetzen - welche meist von mehreen Trawlern gezogen werden - wird sogar mit eigenen Seitenteilen der Meeresgrund "umgepflügt", was noch mehr Beifang ergibt und die Ökologie massiv und langfristig zerstört.