Bild entfernt (keine Rechte) VON NORBERT KURTH (KSTA)
Der kleine Kerl kann ziemlich unverfroren sein. Auf jeden Fall hat er einen Plan. Und er nimmt seinem Weibchen Arbeit ab. Der Neuntöter, eine Sperlingsart, auch Würger genannt, ist in freier Natur nicht oft zu sehen. Umso erstaunter war Naturschützer, Rolf Thiemann, als er den kleinen aber eifrigen Mäusejäger jetzt zu Gesicht bekam - und vor die Kamera.
Der Mann ist bekannt als Natur- und Tierfotograf. Mit dem Würger dürften ihm sensationelle Fotos gelungen sein. "Bei einem Streifzug durch die heimische Natur fiel mir ein Dornengestrüpp auf, an dem eine Maus aufgespießt war". Das, so überlegte Thiemann, mache normalerweise nur ein Neuntöter. Und der ist selten geworden. Denn auch die offenen Landschaften mit wenig Vegetation, die der Vogel zum Nisten und Jagen braucht, sind rar in Siedlungsgebieten. Der etwa 17 Zentimeter große Vogel liebt Flächen mit Dornengestrüpp und Hecken. Dort geht er auf Nahrungssuche und sucht seine Brutplätze.
Der niedliche Kerl, ein Singvogel, hat es faustdick hinter den Ohren. Nicht nur, weil er große Insekten, Amphibien, Reptilien und auch schon mal kleine Vögel auf dem Speisezettel hat. Sehr speziell ist nämlich seine Art, Wirbeltiere zu jagen, speziell Mäuse. Die fängt er ganz in der Manier eines großen Raubvogels, stößt aus der Luft hinab und tötet durch einen gezielten Biss in den Nacken. Dann transportiert das Männchen die Beute bis zum nächsten Dornengestrüpp und spießt sie an den Dornen auf. Ab da übernimmt das Weibchen die Beute und transportiert sie ins Nest.
Der kleinste mitteleuropäische Würgevogel legt sechs bis acht Eier, die nur vom Weibchen bebrütet werden, berichtet Thiemann. Nach 16 weiteren Tagen verlassen die Jungen das Nest. In Deutschland gibt es derzeit geschätzt 200 000 Brutpaare. Der Vogel ist daher geschützt. Die Situation in rekultivierten Tagebaugebieten scheint ihm zu behagen. "Hier ist der Neuntöter wieder anzutreffen und zu beobachten, sagt Thiemann.
Zitat Seinen brutal klingenden Namen erhielt der Neuntöter aufgrund seines Beuteverhaltens. Als Nahrungsreserve beziehungsweise zur Bearbeitung spießt er Insekten, kleine Vögel oder Mäuse auf Dornen oder spitze Zweige auf. Ein typisches äußerliches Merkmal dieser Singvögel ist ihr falkenähnlicher Oberschnabel, der wie bei Greifvögeln mit einem so genannten Falkenzahn versehen ist.
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben