Natürlich ist es bedauerlich, wenn plötzlich fast 1000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies vor allem aus Komnzerninteressen, wo der jeweilige lokale Manager gar nichts dafür kann. Sicher gibt es aber eine Arbeitsstiftung, sodass Härten zum Teil abgefangen werden können. Ich wünsche allen Betroffenen und deren Familien, dass sie trotz dieses Schicksalsschlages optimistisch in die Zukunft blicken und neue Berufsmöglichkeiten finden.
Leider ist es heutzutage so, dass nur mehr wenige Leute eine sicheren Arbeitsplatz bis zur Rente haben, vielmehr ist ständiges Weiterbilden und ggfs. als Branchenwechsel angesagt. So gibt es nun Berufe, welche es vor 30 Jahren noch nicht gegeben hat, umgekehrt müssen viele (besonders kleinere) Betriebe mangels Nachfrage oder Großkonkurrenz dicht machen.
Ich bin zwar Nichtraucher, verfolge diese Branche aber mit großer Aufmerksamkeit. Fest steht, dass aus Gesundheitsgründen, Preisgestaltungen (durch ständige Tabaksteuererhöhungen), Rauchverbote in der Öffentlichkeit sowie abschreckende Bilder auf den Packungen viele Mitmenschen mit dem Rauchen aufhören. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich große Investoren aus verschiedenen Gründen vom finanziellen Engagement in der Tabakindustrie zurückziehen. Umgekehrt haben sich Tabakkonzerne auch in fremden Branchen (Kosmetik, Papier usw.) eingekauft, um mögliche Verluste anderswo auszugleichen.
So ist der Zigarettenumsatz in Deutschland und auch in anderen Ländern - z.B. USA - (siehe http://www.wn.de/Welt/Wirtschaft/2393553...-auf-Zigaretten) in der Vergangenheit drastisch zurückgegangen. Lediglich die Jugendlichen (und auch Frauen) machen einen Teil des durch Männer verursachten Umsatzverlusts teilweise wett. Fakt ist aber auch, dass der regelmäßige Tabakkonsum (eigentlich ein Suchtmittel) in den überwiegenden Fällen zu einer Lebensverkürzung oder zumindest zu einer starken Reduzierung der Lebensqualität in den letzten Lebensjahren führt. Ich habe selbst viele Leute (ehemalige starke Raucher) erlebt, welche es – leider viel zu spät – bitter bereut haben, alle Warnungen betreffend Schädlichkeit in den Wind zu schlagen.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass das Rauchen bei einer freien Entscheidung begonnen hatte, daher auch nur durch eine solche wieder beendet werden kann. Oder anders ausgedrückt: NIKOTINSUCHT beginnt im Kopf, AUFHÖREN auch!
Es gibt gute Aussichten, dass sich der Körper und seine Funktionen beim Nichtraucher früher oder später (oft) wieder (fast) normalisieren. Beispiele (gelesen in Neuseeland):
Reaktionen des Körpers ohne Zigarette nach …. 20 Minuten BLUTDRUCK und PULS normalisieren sich 8 Stunden HERZINFARKTRISIKO sinkt etwas 24 Stunden KOHLENMONOXYD aus den Körper ausgeschieden 40 Stunden GESCHMACKS- UND GERUCHSSINN verbessern sich 72 Stunden körperliche LEISTUNGSFÄHIGKEIT steigt 2 – 12 Wochen die DURCHBLUTUNG des Körpers verbessert sich 3 – 9 Monaten die LUNGENFUNKTION verbessert sich 5 Jahren das HERZINFARKTRISIKO sinkt um 50% 10 Jahren das LUNGENKREBSRISIKO sinkt um 50 % Der gefährlichste Mörder ist weniger als 10 cm lang.
Mich würde es mal interessieren, ob es solche Ausarbeitungen und Statistiken über den Alkoholkonsum gibt. Die Raucher -ich gehöre nicht dazu- sind doch die Melkkühe und Deppen der Nation. Nicht nur, dass es wahnsinnig teuer geworden ist. Es kommt hinzu, dass man heute kaum noch rauchen darf, ohne dass man dumm angemacht wird. In den Kneipen ist es schon längst verboten, an jedem kleinen Bahnhof in Deutschland, auch wenn dieser direkt an einer viel befahrenen Strasse im Freien liegt. Bald wird es so sein, dass jeder in seinen eigenen vier Wänden beobachtet wird , ob er denn raucht. Alkohol jedoch gehört zum guten Ton. Bei jeder Feier, bei jedem Meeting....... überall wird Alkohol konsumiert. In den Städten torkeln die betrunkenen Menschen umher und belästigen die Passanten, aber keiner macht was dagegen. Wann wurde eigentlich zum letzten Mal die Alkoholsteuer erhöht ? Ich habe auch noch nicht gehört, dass im Zigarettenrausch Männer ihre Frauen verprügelt haben oder ihre Kinder missbraucht. Zugegeben......Zigarettenrauchen am Steuer......das ist noch nicht verboten.
@Dr.KlausP: Danke für den Hinweis auf die Alkoholsucht. Es ist tatsächlich so, dass der Alkoholgenuss besteuert wird, wie bei vielen Sachen lebt der Staat von unseren auch - im großen Maß zu sich genommenen - Gewohnheiten. Verlangen nach größeren Meengen an Alkohol kann auch eine Sucht auslösen und langfristig bleibende Schäden am menschlichen Körper verursachen. Übrigens gehört auch der Kaffeegenuss dazu.
Wissenschaftlich betrachtet, teilt man alle diese "Drogen" in die Wirkungen UP and DOWN, was volkstümlich so viel wie aufmunternd oder beruhigend bedeutet. Strenge Strafen gibt es dann, wenn man andere Leute durch erhöhten Alkoholgehalt (nachweisbar im Blut oder der Atemluft) im Straßenverkehr gefährdet bzw. gefährden könnte. Sonst wird dies (leider) in der Gesellschaft und im Strafrecht völlig toleriert.
P.S.: Bin ich auch ein Alkoholiker, weil ich jeden Abend eine Flasche Bier (dunkles Doppelmalz) zu 3,4 % Alk.vol. trinke?