@K.M Genaue Beobachter können aber (an den Fußgängern) erkennen, dass das Video mit zirka doppelter Geschwindigkeit gezeigt wird. Trotzdem interessant.
@Renate Der Linksverkehr ist nicht so problematisch. Sogar für uns Mitteleuropäer ist eine Umstellung ziemlich schnell möglich. Anfangs macht nur das korrekte Einordnen beim Abbiegen nach Straßenkreuzungen etwas zu schaffen. Man darf auch nicht vergessen, dass in diesen Ländern Autos fast ausschließlich mit im Fahrzeug rechts angebrachten Lenkrädern verwendet werden. Mehr Probleme für Europäer und US-Amerikaner bringen die auf anderen Seite angebrachten Gangschaltungen, Handbremsen und Scheibenwischerhebel. Angst hatte ich nur einmal, als ich auf einer kurvigen und unübersichtlichen Bergstraße Neuseelands fuhr. Ich hatte immer die Befürchtung, dass mir eventuell ein deutscher oder österreichischer Tourist mit Leihwagen entgegenkommt, welcher sich nicht an das Linksfahrgebot hält.
Linksverkehr war in der früheren "autoarmen" Zeit in vielen Ländern sehr verbreitet. Großbritannien und seine früheren Kolonien (z.B. Australien, Neuseeland, Indien, Südafrika, Hongkong) benützen auch heute noch diese Art. Spannend war es z.B. in Österreich zwischen den beiden Weltkriegen, wo die einzelnen Bundesländer unterschiedliche Regelungen hatten, man also bei Ost-West-Fahrten u.U. mehrmals die Straßenseite wechseln musste. Sicher ist manchen Zeitgenossen noch die schwedische Umstellung von 1967 "Dagen H" (Tag H = högertrafikomläggningen = Rechtsverkehrumstellung) in Erinnerung, wo - damals waren schon viele Fahrzeuge zugelassen! - mit Millionenaufwand diese Umstellung gut vorbereitet wurde.
@Gerhard Hier auf Zypern ist ja auch Linksverkehr...habe kein Problem damit. Mein Mann ist Englaender aber hatte in Deutschland auch kein Problem mit Rechtsverkehr. Meinen Fuehrerschein machte ich 1975 als John in Muenster stationiert war, in einem Austin Countryman mit Steuer rechts und habe gleich beim ersten Mal die Fahrpruefung bestanden.
Viele Rechtsfahrer machen auf der Insel Urlaub, ( wie auch in Neuseeland), und haben einen Leihwagen mit Lenkrad rechts...da muss man schon aufpassen und besonders in beliebten Urlaubsorten...denn automatische Reflexe vom Rechtsverkehr sind hier nicht angebracht. Jedoch hatten wir in all den Jahren keine schweren Unfaelle der Touristen...
@Dr.KlausP Wenn ich das kann, koenntest Du das schon laengst
Warte nicht auf das große Wunder...weil du sonst die kleinen verpaßt!
@Renate Danke für Deinen Bericht aus Zypern, welches ich in meiner Auflistung als ehem. britisches Einflussgebiet vergessen hatte.
Es ist überhaupt erstaunlich, dass es im Zeitalter der Globalisierung im Straßenverkehr noch so viele lokale Unterschiede gibt. Dies beginnt schon bei manchen Verkehrszeichen, so sind z.B. in Deutschland alle Tafeln für die Autobahn blau, während sie in der Schweiz grün angefertigt werden. Es gibt viele weitere Beispiele von Verkehrszeichen in Übersee, welche sich man sich als Europäer erst erklären lassen muss. Manches ist aber ganz klug durchdacht, so z.B. in Südafrika das Zusatzschild bei manchen Stopp-Tafeln. An Kreuzungen wird oft aus Sicherheitsgründen an (allaen) einfallenden Straßen dieses Zeichen mit einer Zusatztafel 1 X bzw. 1 Way usw. versehen. Damit sind erstens alle zufahrenden Fahrzeuge gezwungen anzuhalten. Die angezeigte Ziffer gibt an, wie viele Einfahrtsstraßen davon betroffen sind und dann gilt die übliche Regel der Reihenfolge (natürlich im Linksverkehr kommt der von links Kommende zuerst dran usw. bis alles geregelt ist).
[[File:Stop sign in South Africa.png|none|fullsize]]
Kurios sind in Kanada z.B. auch die großen Tafeln entlang der Überlandstraßen, welche wie eine Preisliste die jeweiligen Strafen bei Verkehrsübertretungen anzeigen. Dabei sind bei Geschwindigkeitsübertretungen bei Baustellen mit sichtbaren Arbeitern eigene (höhere) Strafen vorgesehen. Ein haltender Schulbus (mit enormen Lichtsignalen, ausschwenkbarer Stopptafel) darf überhaupt nicht überholt werden, auch der Gegenverkehr muss dabei während des Stopps anhalten. Vor dem Bus schwenkt ein fast zwei Meter langer Balken aus, damit die aussteigenden Kinder nicht unmittelbar vor dem Bus die Straße überqueren.Tatsache ist, dass durch diese Maßnahmen in USA/Kanada bei den dort besonderen Schulbussen (die mit den kleinen Fenstern) die Unfälle mit Kindern fast auf null zurückgegangen sind.
Bild entfernt (keine Rechte)
Vor einigen Monaten musste ich in Kapstadt einen Leihwagen mit Getriebeautomatik tauschen, da die Pedale etwas zu weit nach links angebracht waren, sodass ich bei den Kreuzungen anstelle auf die Bremse immer irrtümlich das Gaspedal betätigte. Auch da fehlt bei den Fahrzeugherstellern eine internationale Norm.
Ich bevorzuge Autos mit Gangschaltung...egal ob sie fuer Rechts- oder Linksverkehr sind...da hat man mehr Kontrolle und benutzt linken Fuss fuer Kupplung und Bremse und rechren fuers Gaspedal. Man kann so auch beim runterschalten schon bremsen...
Viele Fussgaenger Touristen haben hier Probleme beim ueberkreuzen unmarkierter Strassen weil sie erst nach links schauen und dann erst nach rechts...
Warte nicht auf das große Wunder...weil du sonst die kleinen verpaßt!
@Gerhard Ich bevorzuge Autos mit Gangschaltung...egal ob sie fuer Rechts- oder Linksverkehr sind...da hat man mehr Kontrolle und benutzt linken Fuss fuer Kupplung und Bremse und rechren fuers Gaspedal. Man kann so auch beim runterschalten schon bremsen...
Viele Fussgaenger Touristen haben hier Probleme beim ueberkreuzen unmarkierter Strassen weil sie erst nach links schauen und dann erst nach rechts...
Warte nicht auf das große Wunder...weil du sonst die kleinen verpaßt!
@Renate Mit mehr als 1,5 Millionen Straßenkilometern in den vergangenen 60 Jahren darf ich da auch ein wenig mitreden. Der Unterschied manueller Gangschaltung vs. Automatik erinnert mich an die Umstellung von S/W- auf Farbfernseher vor zirka 60 Jahren. Alle S/W-Benützer waren bis dahin zufrieden, aber dann wollte niemand mehr zurückkehren. So ist es mir auch bei der Automatik ergangen. Besonders das nun von einigen Marken angebotene DSG (Doppelkupplungsgetriebe - eigentlich zwei Teilgetriebe, welche parallel laufen) ist ein Segen. Damit kann man sich voll auf das Fahren konzentrieren und die möglichen geringfügig erhöhrten Betriebskosten kann man (ähnlich wie bei einer Klimaanlage) durch vernünftiges Fahren wettmachen. Wenn zusätzlich noch die Möglichkeit der kurzzeitigen Abschaltung besteht, dann kann man bei Talfahrten einen manuell eingestellten niedrigeren Gang auch als Motorbremse verwenden. Ebenso ist die Verwendung eines Tempomaten auf den Autobahnen eine tolle Sache.
Ich kann nur sagen: Probe fahren und dann urteilen.
P.S.: Wer von den älteren Lesern erinnert sich noch an die nicht-synchronisierten Getriebe, wo man mittels "Zwischengas" beim kuppeln die störenden Geräusche vermeiden musste. Auch dies war dann ein enormer Fortschritt in der Autoindustrie und will nicht mehr vermisst werden.