Bild entfernt (keine Rechte) Schwindel – harmlos oder bedrohlich? Plötzlich scheint die Welt zu schwanken oder sich zu drehen - Schwindel packt einen meist unerwartet. Die Ursachen sind oft harmlos– aber Schwindel kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Lesen Sie hier, was die wichtigsten Auslöser sind und wann es Zeit ist, zum Arzt zu gehen.
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Schwindel aus dem Ohr Das Gleichgewichtsorgan des Menschen sitzt im Innenohr. Im Wesentlichen besteht es aus Bogengängen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. In ihren Innenwänden sitzen feine, haarförmige Sinneszellen. Bei jeder Lageveränderung bewegt sich die Flüssigkeit und der Druck auf die Haarzellen verändert sich, was diese ans Gehirn melden. Im Karussell oder auf einem heftig schwankenden Schiff ist das Gleichgewichtsorgan überreizt. Die Folge: Schwindel.
Bild entfernt (keine Rechte) Gleichgewichtsorgan mit Handicap Eine Seekrankheit verflüchtigt sich von alleine, sobald man wieder festen Boden unter den Füßen hat. Wenn mit dem Gleichgewichtsorgan im Ohr etwas nicht stimmt, beispielsweise eines von ihnen ausfällt, kann der Schwindel aber zum Dauerbegleiter werden. Das ist auch der Fall, wenn eine Innenohrentzündung oder ein gutartiger Tumor am Gleichgewichtsnerv (Akustikneurinom) die Arbeit der Gleichgewichtsorgane beeinträchtigen.
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Lagerungsschwindel Gelangen Kristalle aus dem Innenohr in die Bogengänge, wird einem schwindelig, sobald man sich bewegt. Lagerungsschwindel nennen Mediziner das Phänomen. Ihn kann man oft schnell und einfach beseitigen, indem man die Steinchen durch gezielte Lagerungsveränderungen des Patienten wieder aus den Bogengängen befördern.
Morbus Meniere Eine spezielle Form von Schwindel ist der Morbus Meniere. Die Betroffenen leiden unter plötzlichen Schwindelanfällen, die mit Haarverlust und Tinnitus einhergehen. Die Attacken halten Minuten manchmal auch Stunden an und können so stark sein, dass die Patienten nicht mehr aufrecht stehen können. Oft ist ihnen übel, bis hin zum Erbrechen. Die Ursachen des Phänomens sind bislang noch nicht bekannt, die Behandlung oft schwierig.
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Irritierte Hirnzentrale Ob Dreh- oder Schwankschwindel die unangenehmen Empfindungen entstehen im Gleichgewichtszentrum im Gehirn. Dort werden die Informationen aus dem Ohr verarbeitet, aber auch die aus den Augen und den Sinneszellen der Muskulatur. Alles was die Arbeit der Zentrale stört, kann Schwindel verursachen- Verletzungen, Durchblutungsstörungen, Multiple Sklerose, Parkinson oder sogar ein Schlaganfall
Schwindelmigräne Wenn Schwindelattacken ohne ersichtlichen Grund immer wieder auftreten, kann eine Schwindelmigräne (vestibuläre Migräne) die Ursache sein. Meist, aber nicht bei allen Patienten, folgen auf den Schwindel typische Migränesymptome wie Kopfschmerzen, Ruhebedürfnis, Licht und Lärmempfindlichkeit. Treten die Schwindelattacken alleine auf, ist die Diagnose schwer zu stellen.
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Hormonelle Turbulenzen Eine weitere Ursache: hormonelle Veränderungen. Schwindel plagt beispielsweise Frauen, die unter Prämenstruellem Syndrom leiden. Auch manche Frauen in den Wechseljahren macht er zu schaffen. Der Grund: Hormone beeinflussen wesentlich das vegetative Nervensystem, darunter auch Atmung und Blutdruck. Gerät die vegetative Balance aufgrund von Hormonschwankungen durcheinander, kann das neben vielen anderen Beschwerden auch Schwindel verursachen.
Hormonelle Turbulenzen Eine weitere Ursache: hormonelle Veränderungen. Schwindel plagt beispielsweise Frauen, die unter Prämenstruellem Syndrom leiden. Auch manche Frauen in den Wechseljahren macht er zu schaffen. Der Grund: Hormone beeinflussen wesentlich das vegetative Nervensystem, darunter auch Atmung und Blutdruck. Gerät die vegetative Balance aufgrund von Hormonschwankungen durcheinander, kann das neben vielen anderen Beschwerden auch Schwindel verursachen.
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Herz-Kreislauf-Schwindel Probleme im Herz-Kreislauf-System können ebenfalls Schwindel verursachen - ein zu niedriger, aber auch Bluthochdruck beispielsweise. Ebenso eine Blutarmut, Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche. Und auch, wenn die Blutgefäße die das Gehirn versorgen, aufgrund von Arteriosklerose verengt sind, kann die Unterversorgung des Denkorgans Schwindel auslösen.
Alkohol Wenn man zu tief ins Glas schaut, scheint sich irgendwann alles um einen zu drehen - ein ausgesprochen unangenehmes Gefühl. Grund dafür ist, dass der aufgenommene Alkohol auch ins Gleichgewichtsorgan gelangt und dort Verwirrung stiftet. Das passiert vor allem, sobald man sich hingelegt hat. Wenn über längere Zeit zu viel Alkohol konsumiert wird, greift dieser die Nerven an – auch den Gleichgewichtsnerv.
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Medikamente Schwindel kann auch eine Nebenwirkung mancher Medikamente sein – beispielsweise, wenn sie den Blutdruck zu tief nach unten rutschen lassen. Es gibt aber auch Medikamente, die direkt den Gleichgewichtsnerv schädigen können – dazu zählen bestimmte Antibiotika.
Die falsche Brille Sehprobleme können ebenfalls Schwindel verursachen. Denn neben dem Gleichgewichtsorgan im Ohr leisten die Signale, die das Auge ans Gehirn sendet, einen entscheidenden Beitrag zur Körperbalance. Nach dem Kauf einer neuen Brille beispielsweise muss sich das Gehirn erst einmal wieder an die veränderten Signale gewöhnen – bis dahin können Schwindel und sogar Übelkeit auftreten
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Höhenschwindel Auch der Schwindel, der einen erfasst, wenn man an einem Abgrund steht, geht übrigens auf die Irritation zurück, die der ungewohnte Seheindruck hervorruft. Ist der nächste fixierbare Gegenstand zu weit entfernt, findet der Blick keinen Halt und irrt umher. Das bringt auch das Gleichgewichtsempfinden im Gehirn durcheinander. Biologisch ist das sinnvoll: Instinktiv hält man sich von gefährlichen Abgründen fern
Seele aus dem Gleichgewicht Auch die Psyche kann den Menschen wortwörtlich aus dem Gleichgewicht bringen. So erleben manche Menschen, die eine belastende Zeit durchmachen, plötzliche Schwindelattacken, in denen sie sich beim Stehen und Gehen extrem unsicher fühlen. Begleitet werden die Anfälle meist von starken Angstgefühlen, typischerweise wird ihnen aber nicht übel. Psychologen beizeichnen das Phänomen als phobischen Schwankschwindel oder Angstschwindel.
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Wann zum Arzt? Schwindel hat also viele Ursachen . .harmlose wie schwerwiegende. Unter anderem kann Schwindel Vorbote eines Schlaganfalls sein. Bei unerklärlichem Schwindel sollten Sie daher einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere wenn die Beschwerden plötzlich auftreten, andere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Benommenheit, Ohnmacht oder Hörstörungen hinzukommen, oder der Schwindel stark ist oder nicht verschwindet.