Wer heutzutage die großen Filmstudios in Hollywood besucht und diese schon einmal vor dreißig Jahren gesehen hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Anzahl der Arbeitsplätze in den einzelnen "Studios" vor den Bildschirmen mit speziellen Video- und Bildgestaltungsprogrammen sind oft in hoher dreistelliger Zahl vorhanden. Manche relativ teuren Studio- und auch Außenaufnahmen fallen dabei weg und es ist am Bildschirm "fast" alles möglich. Genau genommen werden die Zuseher dabei Illusionen vorgegaukelt, welche in der Praxis nie stattgefunden haben und meist auch gar nicht möglich wären. So kann z.B. die Aufnahme einer kleiner Kriegergruppe in einer Landschaft später am Bildsschirm zu einem riesigen Herr vermehrt werden. Ebenfalls hat sich die Anzahl der in vielen Filmen notwendigen Statisten drastisch reduziert, manchmal verwendet man sogar Filmaufnahmen aus dem nicht verwertenen eigenen "Fundus".
Es gibt auch kaum noch Zelluloidfilmrollen, denn alles ist digitalisiert (und wird nur bei seltenem Bedarf "rückkopiert"). Dadurch entfallen nicht nur die früheren hohen Transportkosten der schweren Filmrollen (ein 120 Minuten-Film wog ca. 25 kg), das Rückspulen, mögliche Filmrisse, welche schnell geklebt werden mussten und die Abnützungserscheinungen, welche sich wie Sand an der Leinwand bemerkbar machten. Außerdem ist eine "schwarze" Abspielung nicht mehr möglich, da sämtliche Filme auf Festplatten mit einem Code für 2D und 3D-Vorführung versehen sind, wo die Anzahl der Vorführungen zur Abrechnung gespeichert wird. Manche Filme werden in die einzelnen Kinos weltweit (so sie dafür schon eingerichtet sind) nur mehr per Internet übertragen und "simultan" direkt auf die Leinwand projiziert.