In der Stadt Kitchener früher Berlin/Ontario (westlich von Toronto) gibt es noch viele Spuren der früheren deutschen Einwanderer. Auch im dortigen Museum wird noch der "die deutsche Vergangenheit" gewürdigt. Die Namensänderung nach dem umstrittenen Kriegsminister erfolgte erst im 1. Weltkrieg, als Deutschland gegen das Commonwealth kämpfte.
In unmittelbarer Nähe der Zwillingsstadt Kitchener-Waterloo befindet sich der berühmte St. Jacobs Farmer's Market, wo hunderte Aussteller ganzjährig unter Dach und im Freien ihre Waren (u.a. viele landwirtschaftliche und handwerkliche Erzeugnisse) anbieten. Das Hauptgebäude wurde vor vier Jahren durch Freuer zerstört, ist nun aber wieder neu errichtet worden.
Interessant ist auch, dass viele Marktstände von den in der Umgebung angesiedelten Alt-Mennoniten (ähnlicher Lebensstil wie die Amischen in Pennsylvania/USA) betrieben werden. Die Bekleidung der sehr freundlichen meist barttragenden Männer mit Hut und kopftuchtragenden Frauen ist seit Jahrhunderten gleich und einheitlich geblieben. In ihren Dörfern und Einzelgehöften scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, denn moderene Maschinen, Autos, Elektrizität, Fernsehen u.a. werden großteils abgelehnt. An den Straßen sind aber sehr schnelle Einspänner mit jeweils einem Pferd unterwegs. Als Kompromiss werden bei diesen Droschken gefederte Autoreifen/-Räder und alte gepolsterte Autositze verwendet. Um den staatlichen Vorschriften zu entsprechen, gibt es auch ein Zulassungskennzeichen sowie während der Dunkelheit eine rotleuchtende batteriebetriebene Laterne am Heck. Die Zukunft dieser fundamentalen Christen ist ungewiß, da oft junge Leute aus der Gemeinschaft "aussteigen" und andere Wege gehen.
Dort kaufte ich auch immer den berühmten kanadischen Ahornsirup: