Nachdem jahrelang nur künstliche Diamanten für die Industrie hergestellt wurden, machen es nun zwei unterschiedliche Verfahren möglich, auch für die Schmuckindustrie den Naturdiamanten ähnliche Qualitäten herzustellen und so den sog. Blutdiamanten (geschürft unter teils brutalen Bedingungen) weiterhin den alleinigen Platz streitig zu machen. Dazu gehörte bisher unter anderem die genau kontrollierte Knappheit, um die Preise hochzuhalten. Seit einigen Jahren kämpft sie nun verbittert um den Erhalt ihres Quasimonopoles mit viel Werbung.
Da nun machen aber sogar schon bekannte Diamantenhändler mit beiden Arten Geschäfte, geht auch die Industrie schon dazu über, bei dieser industriellen Erzeugung mitzumischen um mit günstigeren Preisen neue (und vor allem jüngere) Kunden anzusprechen. Natürlich gibt es hochmoderne Prüfmethoden, wo man die Unterschiede erkennen kann, denn die labormäßig erzeugten Diamanten sind absolut gleichmäßig aufgebaut und völlig fehlerfrei. Aber jüngere Schmuckliebhaber zeigen mehr Sensibilität was Umwelt und Erzeugung betrifft, daher wird den neuen Edelsteinen große Zukunft vorausgesagt, gleichzeitig aber auch der Wert schon vorhandener Schmucksteine fällt.
zu den sog. Blutdiamanten: Es gibt zwar seit einigen Jahren die sog. Kimberly-Vereinbarung, dass nur „sauber“ produzierte Rohdiamanten verwertet werden, aber erstens gibt es noch genügend Staaten, welche mit den Blutdiamanten ihre Kriege finanzieren und zweitens werden die Prüfungen nicht neutral gemacht, sondern sind dazu die Hersteller an vorderster Front, was bestimmt Einseitigkeit ermöglicht.