Nachdem die EU-Kommission demnächst für das Ende der jährlichen Zeitumstellung eintritt und gleichzeitig den einzelnen Staaten es freistellt, entweder ganzjährig die sog. Sommerzeit beizubehalten oder überhaupt zur früheren Normalzeit (Winterzeit) für 12 Monate zu entscheiden, könnte es im Extremfall eine Zeitzonengrenze quer bzw. schräg durch Europa geben. Die Nordstaaten wollen ohnehin wieder zur alten Regelung zurückkehren, während die Südländer Europas doch für ein ständiges Vorstellen um eine Stunde sind. Denn z.B. in Madrid ist es dumm, wenn im Dezember das Tageslicht erst um 9 Uhr 30 beginnt. Wie sich die deutschsprechenden sog. DACH-Länder entscheiden, ist noch ungewiss.
Im Extremfall würde also ein Spanier oder Italiener, wenn er nach Finnland oder in den Baltikum fährt – entgegen zu bisher – keine Uhrenumstellung vornehmen, während bei einer Reise nach Schweden (oder auch Deutschland?) die Uhr um eine Stunde zurückgestellt werden muss. Die Briten, welche dann nicht mehr der EU angehören, würden ihr „eigenes Süppchen kochen“ und vermutlich weiterhin im Frühjahr und Herbst die Uhrzeit korrigieren.
So wie bei vielen Änderungen, gibt es bei der Neuregelung auch Gewinner und Verlierer.