"Elektromobilität ist ein Hype" Hersteller verdienen nur an Elektrofahrzeugen, die für kurze Strecken gebaut werden, sagt Stefan Pierer. Was heißt das für seine Firma, den bedeutenden Motorradbauer KTM?
Stefan Pierer sieht die künftige Elektro-Mobilität als Chef der eigenen Motorradschmiede. Die KTM-Elektrofahrräder (Made in China) werden ja von seiner geschiedenen Frau vertrieben. Von Autos hat KTM nur wenige Rennboliden erzeugt.
Für mich sind die unparteiischen Aussagen von Ferdinand Dudenhöffer (Professor an der Uni Duisburg-Essen) von Bedeutung und nicht die eines Firmeninhabers mit besonderen Interessen, Tatsache ist, dass derzeit nur kleine Elektroautos umweltgerecht „bilanzieren“, denn die Herstellung von Batterien/Akkus für größere Fahrzeuge verbraucht sehr viel Ressourcen, welche durch den späteren Betrieb kaum ausgeglichen werden können.
Außerdem sind die Hauptprobleme derzeit die relativ kurzen Strecken mit einer Akkuladung, dünnes derzeitiges Netz an sehr teuren Lademöglichkeiten (die Zeit des Ladevorganges und nicht die Menge der gespeicherten Energie wird verrechnet!) und der hohe Wertanteil der Batterie am Gesamtpreis. Wenn man in Betracht zieht, dass die Lebensdauer einer Batterie nur ca. 8 Jahre oder 150.000 km beträgt, so kriegt man dann für den Altwagen sehr wenig Geld, denn die Autohersteller verlangen extrem hohe Preise für eine Ersatzbatterie. Vermutlich brauchen die Händler/Werkstätten diesen Gewinn als Entschädigung der seltenen Servicearbeiten bei diesen Fahrzeugen.
Renault wählt einen anderen Weg: dort wird die Batterie „vermietet“, sodass vor Ablauf der Garantie und Unterschreitung der 80%-Leistung bei Vollladung die Batterie ersetzt wird. Ersetzt aber „nur“ mit einer Batterie, welche mind. 75 % der Originalleistung aufweist. Allerdings fallen bei diesem System auch bedeutende Monatsmieten (z.B. € 60 bis 90 – je nach Modell, Vertragsdauer und jährlicher Kilometerleistung) an, welche beim Neukauf eines Autos berücksichtigt werden müssen. Seit kurzem kann man die Batterie aber beim Neukauf oder während der Mietvertragsdauer (wie bei Leasing) auch kaufen. Preisbeispiel für den kleinen Stadtflitzer TWITZY (alle genannten Preise ohne MWSt und anderen gesetzlichen Abgaben): Autopreis mit Batteriemiete: € 7000 + € 50 Monatsmiete Autopreis inkl. Batterie: € 15.000
Ich meine, für kurze Strecken und Lademöglichkeit beim eigenen Haus ist ein kleines Modell durchaus jetzt schon sinnvoll. Über die Zukunft – auch größerer E-Autos – kann man nur spekulieren.
genau richtig - denn " Hype " - heißt für mich Hy Pepe !! und der braucht kein Hype , denn my " Mule " fährt elektrisch !! ( lt. Joke by the Way ) !! Bye bye : Frechdachs !!
Noch zu meinem Beitrag an @Lud: Ich meine, 20 Kilowatt (nur beim Haushaltsstrom - nicht bei öffentlichen Ladestationen!) = € 4,-- für 100 km sind im Vergleich zu Benzin oder Diesel schon günstig. Bei richtiger Serienfertigung der Batterien und seriöser Kalkulation sollte die Lithium-Ionen-Batterie nur € 150 oder 200 pro kWh (derzeit ca. € 500), kosten, d.h. eine Batterie für einen Kleinwagen wäre dann um ca. € 2.500 zu haben. Langzeiterfahrungen (z.B. ob die Lebensdauer wirklich 150.000 km beträgt – manche Hersteller nennen nur 100.000 km als Garantie) sind leider noch wenige verfügbar. Da die Batterie auch gegen Hitze und Kälte empfindlich ist, wird sie nie unter 15 % entladen. Auch die Kilometerleistung fällt bei Kälte, nicht nur wegen der eingeschalteten Heizung – welche aber sehr schnell Wärme abgibt.
@Gerhard, ich sehe das ganze auch sehr skeptisch. Ich kann mir einen schwer Laster für lange Strecken nicht vorstellen. Und, wenn viele elektrisch fahren dan fliegen in den Siedlungen die Sicherungen raus, weil unsere Bebauung dafür gar nicht ausgelegt ist dass am Abend alle ihr Auto an die Stomleitung hängen.