@Heinz, danke für diese Nostalgiesendung. Ein interessantes Thema.
Erstaunlich war, dass in der DDR Lebensmittel relativ preiswert, aber technische Geräte - im Vergleich zu den Löhnen - relativ teuer waren. Anfangs waren die Produkte mit dem fixen Preis ausgezeichnet, was aber später wegen kleiner Preiserhöhungen doch weggelassen wurde. Natürlich wurde nicht alles in der DDR erfunden, sondern manches aus dem Westen auch kopiert.
Wie im Film richtig erwähnt, gab es nicht die bei uns oft beabsichtigte Obsoleszenz (d.h. eingeplante "Sollbruchstelle" zur baldigen Alterung), wie sie heutzutage vielfach bei Produkten eingesetzt wird. In einem DDR-Kaufhaus habe ich einmal gesehen, dass es für ein elektrisches Bügeleisen jeden Bestandteil auch einzeln zu kaufen gab.
Ich selbst habe eine etwas klobige DDR-Haarschneidemaschine, welche schon 50 Jahre in Verwendung ist. Kürzlich habe ich einmal hier einen Handrührer (vermutlich Made in China) zerlegt und festgestellt, dass sich unter den vorhandenen Zahnräder tatsächlich eines aus Kunststoff befand, was schlapp machte. In der heutigen Wegwerfgesellschaft gibt es solche Neugeräte schon ab € 22, im Vergleich dazu wäre eine Reparaturstunde (ohne Ersatzteile) nicht unter € 120 zu haben. Leider entstehen daher riesige Müllberge mit Verschwendung von Rohstoffen, da ein Recycling hier noch wenig Anwendung findet.
Erfreulicher Weise gibt es in den Großstädten schon vereinzelt Reparaturbetriebe (wo arbeitslose Fachleute Arbeit finden) für verschiedene Produkte (nicht nur technischer Art), welche manches - z.B. Waschmaschinen - doch reparieren. Leider muss man immer vorab eine Kostenvoranschlag bezahlen, um die Reparaturkosten zu erfahren. Somit ist ein gewisses Risiko auf Seiten des Kunden. Sollte sich dann - im Vergleich zum Neupreis - eine Instandsetzung lohnen, dann werden diese Kosten zwar von der Verrechnung abgezogen, sind aber letztlich doch im Preis einkalkuliert.