Es ist schön, dass es diese Riesenschiffe gibt, welche den Investoren (noch) viel Geld bringen. Immer größere Schiffe werden deshalb gebaut, weil sich damit die Fixkosten auf die vielen zahlenden Passagiere besser verteilen lassen.
Aber es scheint, dass der Höhepunkt der Kreuzfahrtschifferei bald überschritten ist, denn kluge und wohlhabende Leute bevorzugen nun andere/kleinere Schiffe, sodass die Riesen oft kurz vor dem Start zu unterschiedlichen Preisen - um alle Kabinen zu füllen - angeboten werden müssen. Mit diesen mitfahrenden "Billiggästen" im Massenbetrieb fühlen sich dann die anderen nicht mehr sehr wohl. Diese "neuen Urlauber" schätzen das ständige Umziehen für Restaurants, Abendveranstaltungen und vor allem dem "Captains-Dinner" mit Souvenirphoto zusammen mit dem Kapitän.
Die schlechten Arbeits- und Einkommensbedingungen der niedrigeren Besatzungen werden ebenfalls immer mehr kritisiert, sicher bald beendet und auch die Umstellung auf besseren Treibstoff (Diesel oder Flüssiggas) wird alles teurer machen. Schließlich gibt es vereinzelt schon Hafenverbote für die großen Schiffe, so z.B. bald in Venedig. Und dort, wo man nicht direkt in den Hafen fahren kann (z.B. Phuket), dauert die Anlandbringung sowie Rückkehr mit kleinen Booten immer mehrere Stunden. Die wenigen Betreiber dieser Giganten rechnen auch damit, dass neben den Pauschalpreisen auch fleissig die Kredit- oder Debitkarten für Casino und Einkaufsmöglichkeiten an Bord sowie Landausflüge verwendet werden. Am Meer ist man meist in der Nacht unterwegs, damit man untertags mehr Landgänge (gegen zusätzliche Bezahlung) machen kann und den Gestank der Abgaskamine nicht wahr nimmt.
@Mara kann die obigen Ausführungen bestätigen, sie schätzt auch kleinere Schiffe, wo kein Massenbetrieb mit 6000 Fahrgästen und mehreren tausend Crewmitgliedern vorhanden sind.