Bei Reisen in den USA habe ich mich oft gewundert, warum dort das einlagige und dünne WC-Papier so stark verbreitet ist. Erst eine Familie hatte mich aufgeklärt, dass dort eine völlige andere Art der Po-Reinigung üblich ist. Während wir hierzulande drei- und vierlagiges Papier falten, werden dort eine mindestens 50 cm lange Papierbahn zu kleinen Kugeln zusammengeknüllt. Neuerdings empfehlen dort Umweltfanatiker sogar die Verwendung von wiederwendbaren WC-Tüchern aus Baumwolle nach dem Waschen in der Waschmaschine. Hoffentlich kommt dieser Trend nicht zu uns.
Einmal gab es in den USA von einem führenden WC-Papiererzeuger eine Verbraucherumfrage (aufgedruckt an der Verpackung), ob es besser ist, die Papierrollen auf den dort üblichen Wandspendern (ohne Metallbremse) nach vorne oder nach hinten abgerollt wird (siehe Foto). Die Mehrheit der über eine halbe Million der Teilnehmer hat sich für ‚nach vorne zeigender Papierbahn‘ entschieden.
In den USA werden immer Bezeichnungen wie WC oder Toilette als ekelig empfunden, daher spricht man meist vom restroom, ladies room, powder room u.a. oder schlicht sind die Türen mit MEN und WOMEN bezeichnet.
Die Japaner gehen zum Leidwesen der WC-Papiererzeuger sogar einen Schritt weiter, wie hier schon mehrmals auf die kombinierten WC- und Bidetsitze mit Trockengebläse hingewiesen wurde.
Über meine Erfahrungen in manchen islamischen Ländern will ich hier nicht berichten. Nur die Stichworte: linke Hand = Popo-Saubermachhand, rechte Hand zum Essen ohne Besteck (Linkshänder machen es umgekehrt), WCs ohne Papier, dafür Wasserschüssel oder Wasserschlauch.