Seit über 90 Jahren werden die Vor- und Nachteile der beiden Wirtschaftstheorien der großen Wissenschaftler diskutiert. Während vereinfacht ausgedrückt John Maynard Keynes besonders für staatliche Eingriffe (z.B. Schuldenmachen und Geldmengenausweitung) war, wollte Friedrich August von Hayek (auch Ludwig von Mises) die Wirtschaft durch Angebot und Nachfrage geregelt wissen. Keynes hat besonders die Wirtschaftskrise von 1929 geprägt, wo es eine hohe Arbeitslosenzahl gab.
In der Vergangenheit hat beispielsweise Thatcher und Regan bewiesen, dass auch die Ideen von Hayek erfolgreich sein können. In Krisenzeiten haben aber auch teilweise die Methoden von Keynes ihre Berechtigung, sollten aber zeit- und mengenmäßig beschränkt bleiben.
Leider nützen auch die Politiker vielfach Keynes Empfehlungen, um wiedergewählt zu werden. So hat auch die Europäische Union und im Besonderen die Europäische Zentralbank schon lange die drei Vereinbarungen von Maastricht absichtlich verletzt, welche lauten: 1. Öffentliches Defizit maximal 3% vom BNP, 2. Öffentliche Schulden mit mehr als 60 % des BNP und 3. Inflationsrate maximal 1,5% über denen der drei preisstabilsten Länder des Vorjahres. Auch der Zugang zur EU sowie zur Eurowährung wurden von Griechenland durch falsch gemeldete Statistiken erschlichen, denn auch da gab es festgesetzte Kriterien, welche dieses Land nicht erfüllt hatte.
Im Zuge der aktuellen Coronakrise wünschen sich nun die großen Schuldenländer Griechenland, Italien und Frankreich die Ausgabe von Eurobonds, was nichts anderes bedeutet, dass besser wirtschaftende Länder wie Deutschland, Niederlande u.a. künftig deren Schulden mitzahlen sollen. Hoffentlich bleibt diesmal die ZB hart und verteilt diese Schulden nicht auch auf andere Länder. Die Praxis hat aber gezeigt, dass von der Mehrzahl unserer Führungskräfte lieber weiteres Schuldenmachen angesagt ist, welches Nullzinsen für Sparer und hohe Inflation (= Geldentwertung) bedeuten.