@Dr.Walter58 Es waren fast 3.000 Tonnen schlecht gelagertes Ammoniumnitrat, welches sich da entzündete. Solche größeren Unfälle gab es schon einige Male (der Größte bei BASF in Ludwigshafen 1921 mit 559 Toten), zuletzt vor einigen Jahren auch in Texas. NH4NO3 wird sowohl zur Herstellung von Dünger als auch für Sprengstoff benützt, für Transport und Lagerung sind besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.
Die zweite, sogar noch heftigere Explosion erfolgte im Nachbarlagerhaus, wo viele Feuerwerkskörper untergebracht waren. Eine wirkliche Katastrophe in diesem von Korruption, fremden Milizen u.a. Mißständen gebeuteltem Staat. Vor 60 Jahren war es ein blühendes Land, welches sogar "die Schweiz des Nahen Ostens" genannt wurde.
Hafengebiet nach und vor der Explosion der vor einigen Jahren auf einem Schiff beschlagnahmten Chemikalie. Der Ort des entstandenen Kraters ist auf dem früheren Luftbild rot eingezeichnet.
In der Zwischenzeit erfährt man mehr: Vor einigen Jahren wurde vom Zoll das Ladegut beschlagnahmt, der russische Besitzer ging "bankrott" (lebt nun wohlhabend auf Zypern), hat dann das Schiff aufgegeben, die Ladung wurde gelöscht und das leere Schiff liegt noch immer im Hafen. Die Besatzung wurde mit humanitärer Hilfe nach einem Jahr in ihre Heimat (Ukraine) geflogen. In den vergangenen Jahren gab es von der Hafenbehörde mehrere Ersuchen an die Behörden, dieses Material zu verkaufen, aber es ist nichts geschehen. Vor einigen Wochen stellte eine Inspektion fest, dass sich ein Tor wegen eines Loches nicht verschliessen lässt und hat beauftragt, die Reparatur vorzunehmen und bessere Sicherheiten zu veranlassen. Gestern haben Schweisser sich an den Tor bemüht und durch Unachtsamkeit .....
Hier noch zwei Drohnenfotos vor und nach der Katastrophe: