Leute meckert nicht, ich habe die Winter in den 40 Jahren erlebt. Da waren die Schneeberge viel höher als jetzt. Gut es fuhren kaum Autos, aber die Belieferung der Tante Emma Läden mußte doch geschehen. Gebahnt wurde außschließlich von Hand oder mit Pferdekraft. War aber eine wundervolle Zeit trotz Krieg und Not. Kinder gehen da schnell drüber weg. Wir kamen nur abends oft tiefend Naß nach hause. Die Kleidung war eben einen andere als heute.
Ich will ja gar nicht jammern, habe auch schon lange, schneereiche Winter mitgemacht. Aber da fiel einem alles noch leichter. Vorhin hat mein Nachbar mit seinem Traktor bei mir alles freigemacht, ich hatte nur ne Laufspur geschippt. Im Eingang waren 40 cm Schneehöhe, nee-nee. Und meine Terrassendächer habe ich so gut ich konnte vom Schnee befreit, dabei hat mich doch tatsächlich die Überwachungskamera beobachtet, huch
Übrigens hat mein Sohn grade unser Dach vom Wintergarten geräumt. Da lagen ungefähr 70 cm Schnee drauf. Heute ist in unserer Gärtnerei das Dach vom Gewächshaus, durch die Scheelast zusammen gebrochen. Welch ein Schaden.
Der erste Winter hier ohne Schneemann in meinem Vorgarten, das stimmt, Legende.
Corona ist schuld! Unser Enkelinnen sind trotz 18 km Entfernung immer ein bis zwei mal die Woche bei uns gewesen. Genau entgegengesetzt, weiter 25 km entfernt gehen sie in Sangerhausen in die Schule. Gingen muss es heißen. Corona sperrt sich. Selbst wir als Großeltern können nun auch nicht wöchentlich dienstags zum gemeinsamen Abendessen, denn nur noch eine Person ist als Besuch erlaubt. Nun könnte ich hier meine Frau in den Garten jagen, um mir einen Schneemann zu bauen, aber es ist nicht das Gleiche. Auf der andere Hausseite können wir fremden und den Nachbarskindern beim Rodeln zusehen und haben auch unseren Spaß. Nächstes jahr wirds wohl auch nichts mehr werden, denn die Mädchen werden älter, dann 14, und sicher lieber mit den Jungens spielen, als ihrem Opa seinen Schneemann hinzustellen.
Gruß Tannerprinz
Die Weite Deines Horizonts ist Frage Deiner Sicht. Der Große sieht ihn breiter, der Kleine leider nicht. (Volker Zottmann)