In einem Dorf lebte einmal ein Mann mit Namen Frank, und der hatte einen Sohn, der Fränki hieß. Dieser junge Mann war zwanzig Jahre alt. Eines Tages sprach der Vater zu seinen zwanzigjährigen Sohn: „Fränki, ich muss dir ein Geheimnis verraten. Das Geheimnis habe ich schon lange gehütet. Hinter dem großen dunklen Wald gibt es einen See und man nennt diesen Teufelssee. In dem See ist eine Insel und dort sind Kirschbäume. Die Kirschen, die dort wachsen sind aus puren Gold. Aber leider kann man sie nicht pflücken. Du musst zu der Insel schwimmen oder mit dem Schiff fahren. Leider geht das nicht, denn der Teufel hat noch keinen auf die Insel gelassen und mitgenommen.“ Da sprach sein Sohn: „Ich werde es versuchen!“ Da bekam der Vater Angst und wollte, dass der Sohn zu Hause bleibt. Doch Fränki machte das nicht. Er nahm sich ein Boot und setzte eine Hand-geschneiderte Puppe in das Boot. Sie sah aus, wie ein Mensch. Dann ging er schwimmend ins Wasser und schob das Boot vor sich her. Als er auf der Mitte des Sees war, kam der Teufel und sah die Puppe. Er nahm sie mit in die Hölle und verbrannte sie. Fränki dagegen schwamm weiter mit dem Boot. So kam er auf die Insel. Dort sah er die Kirschbäume mit den goldenen Kirschen. Er pflückte einen Korb voll und noch einen Zweiten. Dann machte er sich wieder auf den Weg nach Hause. Als er wieder auf der Mitte des Sees war, kam der Teufel. „Ich nehme dich mit in die Hölle!“, sprach der Teufel. Da gab ihn Fränki einen vollen Korb goldener Kirschen. Der Teufel war sehr überrascht und ließ Fränki weiter fahren. So kam er wieder ans andere Ufer. Lud seinen Korb mit den Kirschen aus und ging zu seinem Vater Frank. Der war überrascht, dass sein Sohn es geschafft hatte, die goldenen Kirschen zu holen. Seitdem machte Fränki immer denselben Trick um goldene Kirschen zu holen und jedes Mal fiel der Teufel darauf rein. So wurde Fränki ein reicher Mann. Er baute sich einen Palast und kaufte den dunklen Wald mit dem See und der Insel. Er nahm sich eine Frau und lebte mit ihr in dem Palast. Auch seinen Sohn verriet er den Trick den Teufel zu überlisten und sich immer goldenen Kirschen zu holen. (c)Friedrich Buchmann