Der kleine Klaus fährt mit seinem Fahrrad zum Spielplatz, als ihm plötzlich ein Auto von der Seite ins Fahrrad fährt. Wenig später hört man die Sirenen eines Krankenautos. Dieses bringt Klaus in ein Krankenhaus. Einige Stunden später kommen die Eltern des Jungen mit verweinten Gesichtern aus der Klinik. Klaus ist an den Folgen des Autounfalls gestorben. Das ist eine traurige Geschichte. Die Eltern sind sehr verzweifelt. Ein halbes Jahr ist nun vergangen und die Tage sind kurz geworden. Am Vorabend des Nikolaustages stellt Klaus’ Mutti die Stiefel ihres verstorbenen Sohnes symbolisch vor die Tür. Am Nikolaustag steckt in den Schuhen ein kleines Fernglas und es liegt ein mit Kinderschrift beschriebener Zettel dabei. Der Zettel ist beschrieben mit einem Gedicht: Der neue Stern Es steht ein neuer Stern am Himmelszelt. Er strahlt ganz hell auf diese Welt. Der Stern ist noch klein, doch sein Licht leuchtet rein. Als will er euch die Worte sagen: Bitteschön, stellt keine Fragen! Freut euch, dass es mich am Himmel gibt. Freut euch auf das helle Licht. Ich bin jetzt eins der Sternenkinder und leuchte für euch immer, immer. Am Heiligabend dann schaut euch den Himmel an. Freut euch über meinen Stern, ich bin bei euch und niemals fern! Nehmt das kleine Fernglas und schaut damit am Heiligen Abend in den Himmel. Der Heilige Abend ist da und Klaus’ Mutti sucht mit dem Teleskop den Sternenhimmel ab. Plötzlich sieht sie einen kleinen hellen Stern und auf dem Himmelslicht sitzend ihren Sohn winken. Was für eine Freude. Die ganze Nacht schauen die Eltern zu ihren Jungen in den Himmel. Als der erste Weihnachtstag anbricht, erlischt das helle Himmelslicht. Doch jedes Jahr zu Heiligabend können Klaus´ Eltern ihren Sohn winkend als Sternenkind sehen. (c) Friedrich Buchmann