Klima- und Energiekrise verlangen von uns, Energie und Wasser zu sparen – auch beim Duschen. Hier sind einige typische Fehler, die viele von uns beim Duschen machen und die nicht nur der Umwelt, sondern auch unserer Gesundheit schaden können.
1. Den ganzen Körper einseifen
Egal ob mit Duschgel oder Seife: Es reicht, nur die Körperstellen einzuseifen, die Fette oder Gerüche produzieren. Die Pflegeprodukte lösen Fette – auf der Haut an den Armen oder Beinen gibt es jedoch in der Regel kaum Fette. Damit diese Bereiche nicht austrocknen, also lieber nicht einseifen. Klares Wasser reicht hier aus. Das schützt die Haut und schon die Wasserreserven, denn je weniger Chemikalien ins Wasser gelangen, desto weniger aufwändig die Reinigung des Abwassers.
2. Füße vergessen
Anders sieht es jedoch bei den Füßen aus: Da man ja ohnehin im Seifenwasser steht, denkt man oft nicht daran, die Füße extra zu waschen. Dabei produzieren die Füße jede Menge Schweiß außerdem sind sie beim Barfußlaufen ständig mit dem Boden in Berührung. Hier lohnt sich also Einseifen.
3. Zu oft warm duschen
Vor allem im Sommer duschen viele gerne täglich. Das ist für unseren Energie- und Wasserverbrauch ein Problem. Doch auch für die Haut ist es eine Belastung: Das warme Wasser und die Pflegeprodukte greifen den natürlichen Säureschutzmantel der Haut an und trocknen sie aus. Trockene Haut ist nicht nur unangenehm, sondern auch anfälliger für Infektionen. Dadurch können Rötungen, Juckreiz oder sogar Ekzeme entstehen.
Eigentlich würde es reichen, ein- bis zweimal die Woche zu duschen. Gesicht, Intimbereich oder Achselhöhlen kann man trotzdem täglich reinigen.
4. Zu lange duschen
Viele von uns duschen außerdem viel zu lange. Das ist aus zwei Gründen problematisch: Zum einen entzieht langes Duschen der Haut viel Feuchtigkeit – das Ergebnis ist wieder trockene Haut. Zum anderen steigt der Wasser- und Energieverbrauch mit jeder Minute unter der Dusche.
Auch tägliches Haarewaschen ist nicht empfehlenswert, denn Shampoo und heißes Wasser stören die natürliche Ölproduktion und Feuchtigkeits-Balance der Kopfhaut. Haare und Kopfhaut werden trocken und die Kopfhaut versucht das mit noch mehr Fettproduktion auszugleichen. Expert:innen zufolge genügt es, die Haare ein- bis zweimal pro Woche zu waschen. Selbst wer extrem fettiges Haar hat, sollte höchstens alle zwei Tage zum Shampoo greifen.
Insbesondere warme Duschen und Haarwäschen einzusparen, hilft der Umwelt: Je weniger wir duschen, desto weniger Wasser muss erhitzt werden und desto weniger Energie wird verbraucht. Das entlastet das Klima – aber auch deinen Geldbeutel.
6. Bei Hitze kalt duschen
An heißen Sommermonaten ist eine kalte Dusche im ersten Moment ziemlich erfrischend und außerdem energiesparender. Bei großer Hitze ist sie jedoch wenig sinnvoll – denn ein körpereigener Mechanismus bringt uns ins Schwitzen.
Die kalte Dusche reduziert die Körpertemperatur. Das löst eine Gegenreaktion im Körper aus: Die Poren der Haut und Gefäße ziehen sich zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Außerdem fährt der Körper die Temperatur hoch, um wieder auf 36 bis 37 Grad Celsius zu kommen. Das Ergebnis: Man schwitzt noch stärker, als zuvor. Hilfreicher ist – wenn es wirklich nötig ist – eine Dusche mit lauwarmem Wasser.
Doch du solltest beachten: Aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit herrscht in einigen Regionen Deutschlands zunehmender Wassermangel. Hier solltest du sowohl mit kaltem als auch warmem Wasser möglichst sparsam umgehen – eine tägliche Dusche muss nicht sein.