Im April beginnt das Gartenjahr so richtig. Endlich kann wieder umgegraben, gepflanzt und gejätet werden und der Garten erblüht in seiner ganzen Pracht. Höchste Zeit, sich auch den weniger schönen Stellen des Gartens zu widmen. Mit dem richtigen Plan zur Hand lässt sich nämlich auch die trostloseste Schmuddelecke in ein Kleinod verwandeln.
Hier findest du ein paar Vorschläge, wie man typische Problemstellen im Garten gelungen umgestaltet: Unschöne Wegplatten
Sehen die angelegten Wege ungepflegt aus, obwohl man die Steinplatten regelmäßig schrubbt, kann das unterschiedliche Gründe haben. Wege, die durch feucht-schattiges Gebüsch führen, vermoosen sehr schnell. Hier wäre zu überlegen, ob man die Steinplatten nicht durch Rindenmulch ersetzt.
Oft lässt sich auch der Zwischenraum zwischen den Wegplatten schlecht mähen, die Graswurzeln setzen nicht an und Unkraut macht sich breit. Trittfeste Bodendecker wie Sandthymian mit einer maximalen Wuchshöhe von 2 bis 5 cm sind da eine gute Alternative – die darüber hinaus wunderbar duftet! Bild entfernt (keine Rechte)
Kahle Mauer
Eine Garagenwand, eine Sichtschutzmauer oder das angrenzende Nachbarhaus – kahle Wände sind für die Gartengestaltung eine Herausforderung. Für eine üppige Bepflanzung fehlt hier häufig der Platz, außerdem ist der Boden sehr verdichtet. Nicht zuletzt müssen auch rechtliche und bauliche Aspekte bedacht sein: Ohne ausdrückliche Zustimmung dürfen keine Rankenpflanzen ans nachbarliche Mauerwerk; der Traufstreifen dient dazu, Bodenwasser von der Hauswand abzuleiten, und sollte frei bleiben.
An sonnigen Mauern kann man die Strahlungswärme jedoch dazu nutzen, mediterrane Kräuter, Exoten und Stauden in Töpfen zu züchten. Mit Leitern, Paletten und Etageren lassen sie sich reizvoll in der Höhe arrangieren. Ist die Fläche vor der Wand unterkellert, kannst du Hochbeete statt Rabatten anlegen. Bild entfernt (keine Rechte) Fehlende Struktur
Die allermeisten „Häuslebauer“ machen den Fehler, erstmal den Rasen zu säen und dann rund um die innere Grundstücksgrenze herum Beete anzulegen. Das ist überschaubar und die Langeweile fühlt sich ebenfalls wohl. Mach das bitte nicht! Erst gezielte Verengungen und Strukturen machen den Garten lebendig. Zudem ist jeder Garten anders und wird anders genutzt. Planung ist folglich das A und O.
Mittlere und große Gärten teilt man in einzelne Funktionsbereiche auf, die optisch voneinander getrennt werden. Mit niedrigen Hecken, Rosenbögen oder einem schönen Baum deutet man die Bereiche an und macht den Garten interessant, ohne ihn in Abteilungen zu „zerschneiden“. Einzelne Blickfänge wecken die Lust auf eine Entdeckungstour.
In kleinen Gärten ist ein zentraler Aufenthaltsbereich besonders wichtig. Fasse ihn bei der Planung zuerst ins Auge, schließlich soll der Garten ja zum Verweilen einladen. Ist der Garten eher lang und schmal, wäre eine gemütliche Sitzecke am Kopfende eine Idee. So verliert sich der Garten nicht zum Ende hin. Kurze, breite Gärten strukturierst du mit markanten Sichtachsen: ein Zierbrunnen etwa, zu dem ein schmaler Weg führt. Dekorative Gegenstände solltest du freilich nur sehr sparsam einsetzen. Der Blick soll sich auf ihnen ausruhen können. Bild entfernt (keine Rechte)