Es war einmal vor langer, langer Zeit, so um das Jahr 1800 herum. In dieser Zeit lebte eine Prinzessin Henriette. Sie heiratete den Erzherzog Karl von Habsburg. Zur Einführung der neuen Frau des Erzherzogs beim Kaiserhaus in Wien wurde ein großes Fest gegeben. Das Fest fiel genau auf die Geburt Christi. Henriette ließ einen großen Christbaum im Festsaal aufstellen und schmückte diesen wunderschön. Unter dem Christbaum stand eine Krippe, die die Geburt von Jesus zeigte. Zum Fest kam auch der Kaiser. Er sah den geschmückten Christbaum und fand so großes Gefallen an diesem Grün, dass er sofort den Befehl erteilte, auch in seiner Burg, der Wiener Hofburg, einen Christbaum aufzustellen. Seit diesem Jahr wurde immer zu Weihnachten, in der Wiener Hofburg ein geschmückter Christbaum aufgestellt. Die Adelsleute stellten in den nächsten Jahren auch alle einen Christbaum in ihren Häusern auf, da sie ihren Kaiser nichts nachstehen wollten. In den bürgerlichen Familien wurde einige Jahre später das Aufstellen der Christbäume übernommen. Der Christbaum wurde geschmückt mit Puppen, Zuckerwerk, Äpfel und anderen Naschwerk. Lametta und Glaskugeln aus dem Thüringer-Land kamen erst ca.30 Jahre später dazu. Bis heute hat sich der Brauch, einen geschmückten Christbaum aufzustellen, erhalten und er ist von keinem Weihnachtsfest mehr wegzudenken. Darum möchten wir die Prinzessin Henriette danken und sagen ganz herzlich. „Hab dank Henriette“!!! (c) Friedrich Buchmann