Es war einmal ein Hirte. Er hatte um die hundert Schafe und ebenso viele Ziegen. Diese hütete er auf Waldwiesen und auf Weiden am Rande eines Flusses. Zum Hüten benutzte er eine Flöte. Wie bei dem Rattenfänger von Hameln hörten die Schafe auf sein Gepfeife. Weiterhin bekamen die Tiere ein messerscharfes Fell. Daran hatten sich schon manche Wölfe an der Schnauze sehr verletzt und sind daran gestorben. Es war eine Zauberpfeife. Der Schäfer brauchte vor dem Wolf keine Angst zuhaben, dass dieser seine Schafe reißt und frisst. Er musste wenigstens einmal am Tage den Tieren ein Lied vorspielen, dass sie ihr messerscharfes Fell, für 24 Stunden, beibehielten. Im Sommer war das kein Thema, da der Schäfer ständig bei der Herde war. Er spielte mehrmals am Tage auf der Flöte. Die Wölfe erkannten das und wollten den Schäfer von seiner Herde weg locken. So beschlossen sie den Schäfer anzugreifen und ihn in die Beine zu beißen, damit er nicht mehr gehen und laufen konnte. So musste er die Herde verlassen, damit er wieder gesund wird. Aber der Hirte besaß noch zwei Hütehunde, diese waren deutsche Schäferhunde und hatte sie vor kurzen erst angeschafft. Diese hatten sich in sehr kurzer Zeit mit dem Schäfer angefreundet und hörten auf jedes Wort des Hirten. In einer Neumondnacht begann die Wölfe den Hirten anzugreifen. Dies war ein riesengroßer Fehler. Die Schäferhunde verteidigten ihren Herren. Auch viele Ziegen und Schafe stellten sich vor den Schäfer, sodass die Wölfe nicht an ihrem messerscharfen Fell vorbeikamen und den Hirten nicht beißen konnten. Sie zogen sich zurück. Einige Wölfe hatten sich von dem scharfen Fell und der Bisse der Schäferhunde, so schwer verletzt, dass sie verendeten. Andere Wölfe nahmen reiß aus und wurden an der Schafsherde, für immer, nicht mehr gesehen. Dem Hirten wurde niemals ein Tier von den Wölfen gerissen und er hütete seine Schafe und Ziegen voller Begeisterung sein Leben lang. (c) Friedrich Buchmann