Ein Schneemann stand im tiefen verschneiten Wald. Der Schneemann hatte keine Beine und nur zwei Kohlen als Augen. Seine Nase war aus einer Mohrrübe. Im Wald war es furchtbar kalt. An einem Baum hing ein Eiszapfen nahe an dem Schneemann. Der Schneemann und der Eiszapfen unterhielten sich. Beide stritten um die Kälte. Der Schneemann ärgerte sich, dass der Eiszapfen alles besser wusste und darum wollte er nicht mehr mit ihm sprechen. Auch der Eiszapfen ärgerte sich über den Schneemann. Doch da kam ein Eichhörnchen an den Beiden vorbeigehuscht. Die beiden Streithähne staunten nicht schlecht über das Eichhörnchen. „Sie sind viel zu schnell“, rief der Eiszapfen hinterher. Doch das Eichhörnchen lief immer weiter. Der Schneemann war empört und rief zu dem Eichhörnchen: „Schneller, schneller!“ Nun war wieder der Eiszapfen böse. So ging der Streit zwischen dem Schneemann und dem Eichhörnchen immer weiter. Plötzlich kam aus einer verschneiten hohen Tanne die Schneeelfe heruntergeflogen. Sie lachte über die Beiden. Da fiel dem Schneemann eine Ladung Schnee auf den Kopf und es fiel auch Schnee auf seine Nase. Da fing der Schneemann an zu niesen und der Eiszapfen rief: „Du bist erkältet.“ Es regnete Schneesterne, die Elfe schüttelte den Tannenbaum. Es war der vierundzwanzigste Dezember und die Schneeelfe macht das immer an diesem Tage. Weiter kam noch ein Engelein und brachte dem Schneemann einen Zylinderhut. Da freute sich der Schneemann und der Eiszapfen ärgerte sich. Über allen leuchtete der Weihnachtsstern am Himmel. Indessen hörte der Schneemann und der Eiszapfen auf zu streiten und sie erfreuten sich alle beide auf den Heiligabend. (c) Friedrich Buchmann