Anbieter von Magnesium-Präparaten empfehlen nicht nur höhere Dosierungen als medizinisch vorgesehen, sie werben auch mit teils „ungesetzlichen Werbeversprechen“. Die Verbraucherzentrale bemängelt fehlende Höchstmengen, die Konsument:innen vor einer möglichen Überdosierung schützen können.
Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel boomt. Magnesium-Präparate erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit: Laut Lebensmittelverband wurden im vergangenen Jahr mehr als 33,5 Millionen Packungen mit Magnesium-Präparaten in Deutschland verkauft.
Das Verbraucher-Magazin des rbb SUPER.MARKT hat zehn solcher Magnesium-Produkte überprüft. Das Ergebnis: Viele Firmen machten „mit falschen und sogar ungesetzlichen Versprechen Werbung“. Außerdem seien die Dosierungsangaben mitunter falsch oder sogar gefährlich für die Gesundheit. Wie viel Mangesium braucht mein Körper?
Bei Dosierungsmepfehlungen sollte grundsätzlich auf Werte zurückgegriffen werden, die von unabhängiger Stelle stammen. Kurzum: Eine Dosierungsempfehlung des Herstellers, muss nicht so genau sein, wie die Empfehlung einer Bundesbehörde. Bei ernährungsspezifischen Empfehlungen bietet der unabhängige Verein Deutsche Gesellschaft für Ernähung e. V. (DGE) umfangreiche Informationen. Für Magnesium empfiehlt die DGE je nach Geschlecht folgende Werte:
350 mg für männliche Erwachsene ab 19 Jahren
300 mg für weibliche Erwachsene ab 19 Jahren, Schwangere und stillende Personen