Auch wenn die Rose für Liebe steht: Zum Valentinstag Schnittrosen zu verschenken ist keine gute Idee. Die Blumen kommen meist aus dem globalen Süden und haben eine schlechte Klimabilanz. Außerdem sind die meisten Rosen mit gefährlichen Pestiziden belastet. Sind Mini-Rosen im Topf eine gute Alternative zum Rosenstrauß?
Im Supermarkt blüht es derzeit, als wäre schon Sommer. Kurz vor dem Valentinstag laden Rosen zum Kauf ein. Das Problem der roten und rosafarbenen Liebesboten: Der Februar fällt nicht in ihre natürliche Blütezeit, Rosen benötigen Licht und Wärme, um zu wachsen. Beides ist hierzulande im Februar Mangelware.
Deshalb kommen rund 350 Millionen Rosen jährlich mit dem Flieger aus Kenia, Sambia oder Äthiopien nach Deutschland – mit riesigen Problemen im Gepäck:
Der Rosenanbau ist äußerst wasserintensiv: In jeder Schnittblume aus Ostafrika stecken 7 bis 13 Liter Wasser. Dabei ist Wasser dort ein äußerst knappes Gut.
Die Rosen werden häufig unter schlechten Arbeitsbedingungen, ohne Arbeitsschutz und ohne geregelte Arbeitszeiten angebaut.
Ihr Transport mit dem Flugzeug verursacht viele Emissionen, die Klimabilanz von Rosen ist schlecht.
Rosen sind mit gefährlichen Spritzmitteln belastet, wie ein aktueller Test von Öko-Test zeigt:
Sind Mini-Rosen im Topf eine Alternative zum Rosenstrauß?
Auf den ersten Blick sind Mini-Rosen, die im Topf wachsen, eine gute Alternative zum üppigen Rosenstrauß: Die Rosen haben Wurzeln und sind damit erstmal keine Wegwerfware. Dadurch haben sie ein nachhaltigeres Image. Aber der Schein trügt:
„Mini-Rosen-Töpfe schneiden leider ähnlich schlecht ab wie Schnitt-Rosen im Februar“, erklärt Emma Auerbach, Sprecherin der Slowflower-Bewegung. Auch bei Topfrosen handelt es sich um hochgezüchtete Massenware, mit ähnlichen Problemen wie bei den langstieligen Rosen.