Sind Reiswaffeln für Kinder ungeeignet? Das legt zumindest die Zeitschrift Öko-Test nahe, die den Giftstoff Arsen in Reiswaffeln fand – und zwar in allen 19 getesteten Produkten. Was dahintersteckt und wie gefährlich Reiswaffeln für Kinder wirklich sind, erfährst du in diesem Artikel.
Arsen in Reiswaffeln: für Kinder ungeeignet?
Reiswaffeln sind als kleiner Snack zwischendurch sehr beliebt. Besonders bei Eltern, die sie gerne ihren Kindern anbieten. Reiswaffeln gelten nämlich als sättigend, zuckerfrei, geschmacks- und kalorienarm – und damit als gesund.
Gleichwohl fallen Reiswaffeln immer wieder durch Schadstoffe auf. So hat die Zeitschrift Öko-Test erst kürzlich wieder Arsen in Reiswaffeln gefunden: in allen 19 getesteten Produkten! Die Konzentration lag dabei teilweise über dem gesetzlichen Grenzwert.
„Auf den Reiswaffelpackungen in unserem Test müsste ehrlicherweise ein Hinweis ‘enthält Arsen’ stehen“, schreibt Öko-Test.
Wie kommt das Arsen in die Reiswaffeln?
Dass Arsen in Lebensmitteln eigentlich nichts zu suchen haben sollte, dürfte niemanden überraschen. Aber wie kommt der Giftstoff überhaupt in die Reiswaffeln?
Arsen ist ein sogenanntes Halbmetall und kommt im Gestein der Erdkruste vor. Durch Bergbau-Aktivitäten wird das Arsen gelöst und gelangt ins Grundwasser und in die Äcker – also auch in die, auf denen Reis angebaut wird.
Das Arsen steckt also bereits im Reis. Durch die Verarbeitung zur Reiswaffel wird das Arsen aber sogar noch konzentriert.
Sind Reiswaffeln für Kinder geeignet?
Die in den getesteten Reiswaffeln gefundenen Mengen an Arsen sind gering. Das bedeutet aber nicht, dass sie unproblematisch sind. Denn die dauerhafte Einnahme selbst kleinster Arsenmengen erhöht das Risiko für Krebs und andere schwere Erkrankungen. Je geringer das Körpergewicht, desto bedenklicher ist die Belastung.
Daher lautet das Fazit von Öko-Test ganz klar: „Als tägliche Zwischenmahlzeit für Kinder sind Reiswaffeln nicht zu empfehlen.“
Schadstoffe im Reis: Was kannst du tun?
Anlass zu Panik besteht gleichwohl nicht. Die Zeitschrift Öko-Test hat in ihrer Untersuchung scharfe Kriterien angesetzt, weil Reiswaffeln gerade Kleinkindern oft als Snack angeboten werden. Doch die Dosis macht das Gift – also auch die Häufigkeit.
Darauf solltest du deshalb bei Reiswaffeln und Reis achten:
Für Abwechslung sorgen und Kindern neben Reiswaffeln auch Äpfel, Karotten und Zwieback als Snack anbieten.
Eher zu Bio-Produkten greifen. Bio-Reiswaffeln schnitten im Test deutlich besser ab. Bio-Reiswaffeln von Babydream und Bio-Reiswaffeln von REWE bekamen von Öko-Test sogar die Note „sehr gut“ beziehungsweise „gut“ verliehen.
Bei Reisgerichten besser auf Vollkornreis verzichten. Denn in der Schale des Vollkornreises setzen sich Arsen-Rückstände besonders gut ab.
Den Reis vor dem Garen gründlich waschen und mit viel Wasser kochen. Dadurch löst sich ein Teil des Arsens und kann mit dem Wasser abgegossen werden.
Lieber mal einen Apfel snacken, als gewohnheitsmäßig zur Reiswaffel greifen. Vielseitige Ernährung ist eben auch bei den Zwischenmahlzeiten wichtig. So bleiben du und deine Lieben gesund.