Stell dir vor, du kommst als Ausländer nach Deutschland und alles ist neu für dich. Und jetzt stell dir vor, ein freundlicher Engländer versucht, dir die großen Mysterien der deutschen Vorlieben und Angewohnheiten zu erklären. Ganz einfach, verständlich und unterhaltsam. Wäre das nicht super?
Der freundliche Engländer heißt Adam Fletcher und er hat ein Buch verfasst mit dem Titel „How to be German in 50 Easy Steps“. Das Tolle daran ist, dass nicht nur Ausländer seine Tipps zum Schreien finden, auch die Deutschen reißen sich um seine witzigen Erklärungen.
Für Heftig.co hat Adam 15 seiner Tipps auf Deutsch spendiert. Danke, Adam.
Lange Frühstücken
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Als Engländer war ich sehr erstaunt, wie wichtig den Deutschen ihre Küche ist. In England betrachtet man sie als reinen Funktionsraum, wie die Toilette, nur mit Kühlschrank. Man geht rein, tut, was man tun muss, und geht wieder raus. Herzstück des Heims ist das Wohnzimmer.
Nicht so bei den Deutschen: Sie sind am glücklichsten, wenn sie die meiste Zeit in der Küche verbringen. Es ist der praktischste Raum des Hauses – man hat hier einen Tisch, Wasser, Kaffee, Essen, ein Radio und anständige Sitzmöbel, die eine gute Haltung fördern. Die Deutschen haben richtig erkannt: Wenn es mal ganz dicke kommt, verschanzt man sich am besten in der Küche.
Ein deutsches Frühstück ist nicht einfach eine Mahlzeit, sondern ein kunstvolles Festmahl. Beim Wochenendfrühstück ist jeder Quadratzentimeter Tisch von einer riesigen Auswahl an Käse, Aufschnitt, Obst, Marmeladen, Honig, Aufstrichen und anderen Zutaten bedeckt. Es sieht aus, als hätte jemand eingebrochen und auf der Jagd nach Wertsachen den Inhalt sämtlicher Vorratsschränke auf den Tisch geschüttet.
Mein erstes Frühstück in einer deutschen WG zog sich so lange hin, dass ich ins Frühstückskoma fiel und die anderen mich mit Eszet wiederbeleben mussten, einer Art Schokoladentäfelchen, das man sich aufs Brot legt. Ich wusste bis dahin nicht, dass man Brot und Schokolade auf legale Weise kombinieren kann. Es war eine echte Offenbarung. Seither lege ich Eszet einfach auf alles Essbare, und allmählich habe ich gelernt, bei den langen, ausgedehnten deutschen Frühstücken mehr und langsamer zu essen.
ich kann Leute welche nicht frühstücken so gar nicht verstehen . ich zelebriere diese erste Mahlzeit auch wie keine andere des Tages . ichmag frühstücken, nicht nur sonnntags. Ok, an meinem Körperbau kann man klar erkennendas ich eh keine Mahlzeit auslasse, aber frühstück?soviel Zeit muss sein. nur muss es bei uns nicht in der Küche sein . dazu haben wir ein Esszimmer welches uns auch wichtig ist dies dafüt zu benutzen