Manche Personen lassen andere in Gesprächen kaum zu Wort kommen und machen dadurch eine gleichberechtigte Kommunikation fast unmöglich. Welche Strategien im Umgang damit helfen, erfährst du hier.
Vielleicht hast du dich auch schon einmal mit einer Person unterhalten, die eigentlich die ganze Zeit nur von sich selbst erzählt und dich immer wieder unterbrochen hat oder bei der du gar nicht die Möglichkeit bekommen hast, auch mal etwas zu erwidern.
Als Gegenüber hast du dann vielleicht das Gefühl, du könntest nicht viel mehr tun, als höflich zu nicken und zu lächeln und den Monolog über dich ergehen zu lassen. Es gibt jedoch durchaus Strategien, mit denen du die einseitige Gesprächssituation aufbrechen kannst – auch ohne unhöflich werden zu müssen.
Gründe für den Redefluss
Dass Menschen besonders viel reden, kann unterschiedliche Ursachen haben. So haben etwa Menschen mit einem geringeren Selbstwertgefühl und einem daraus folgenden höheren Bedürfnis nach Aufmerksamkeit die Tendenz, übermäßig viel zu sprechen. Ein Redefluss kann in diesem Fall auch dabei helfen, Unsicherheiten zu überspielen.
Auch eine erhöhte Aktivität im Gehirn kann eine Rolle spielen. Wird etwa der präfrontale Cortex, der für die Sprachverarbeitung und -produktion zuständig ist, übermäßig stimuliert, kann dies dazu führen, dass sich Menschen im Gespräch impulsiver verhalten und öfter und länger das Wort ergreifen.
Eine besonders intensive Form des Redezwangs wird in der Medizin auch als Logorrhoe bezeichnet. Sich ständig zu Wort zu melden und übermäßig viel zu reden, wird dabei für Betroffene zum Zwang. Das Phänomen tritt in der Regel als Begleiterscheinung von psychischen oder neurologischen Erkrankungen auf. Auch der Konsum von Alkohol, anderen Drogen oder Koffein kann den Redezwang begünstigen.