Lang, lang ist es her, da lebte eine wunderschöne Prinzessin bei ihren Eltern, dem Königspaar im Schloss. Doch leider war die Prinzessin unglücklich. Sie bekam keinen Prinzen ab, den sie heiraten konnte. Ihre Eltern gaben ihr Trost. Eines Tages lief die Prinzessin in den tiefen dunklen Wald und dieser war gefährlich. Doch plötzlich kam ein böser Wolf und dieser sagte zu ihr: „Es wird dunkel und der Abend bricht an, du musst dir einen Schlafplatz suchen. Komm mit, du kannst bei mir schlafen.“ Da schrie die Prinzessin: Niemals, niemals schlafe ich bei dir und lief so schnell sie konnte in den Wald in eine Höhle, wo sie sicher war. Am nächsten Morgen kroch sie wieder aus die Höhle heraus. Die Sonne schien und da erblickte sie den Wolf. Dieser dachte: „Wenn ich dich nicht zum Abendbrot fressen konnte, so soll es zum Frühstück sein“. Als sie den Wolf sah, kletterte sie sofort auf einen hohe und dicken Baum. Dort oben konnte er sie nicht kriegen. Um die Mittagszeit war der Wolf wieder weg und sie kletterte wieder vom Baum herunter. Danach lief sie noch tiefer in den Wald. Sie suchte Beeren und auch Pilze, da sie hungrig war. Nun wollte sie zurück und schlug den Rück weg ein. Jetzt wurde es wieder dunkel. Plötzlich sah sie einen großen Greifvogel. Er kam zu ihr geflogen und fragte: „Möchtest du bei mir schlafen“? „Oh, nein, nein“ und sie lief wieder weg. Auch dieses Mal fand sie eine Höhle, um dort zu schlafen. Am Morgen kroch sie wieder aus der Höhle und sah die Sonne wieder scheinen und vor ihr stand ein Fuchs. Dieser war auch sehr hungrig und er wollte die Prinzessin fressen. Da lief sie abermals weg und kam an einen Fluss. Dort stand ein Boot und in dem Boot saß ein Fischer und angelte. Sie fragte den Fischer, ob sie mit zu ihm ins Boot dürfte. Er nickte und sie setzte sich mit ins Boot. Dann kamen viele Frösche und quakten ganz laut. Von dem Gequake wurde der Storch aufmerksam und holte sie einige Frösche. Das fand der Fischer und die Prinzessin gar nicht gut und jagte den Storch wieder weg, zum Dank kamen ganz viele Frösche und sie fuhren das Boot auf die andere Seite des Flusses. Dort stiegen die Prinzessin aus und der Fischer nahm sie mit zu ihr. Als sie den Wald verlassen hatten, stand sie vor einem riesigen und herrlichen Schloss. Da staunte die Prinzessin und fragte: „Wem gehört das schöne Schloss“? Der Fischer sagte: “Es gehört meine Eltern den König und die Königin des Froschlandes“! Da wunderte sich die Prinzessin, denn vom Froschland hat sie noch nie etwas gehört. Da sagte der Fischer, der eigentlich der Sohn des Königspaars war, also ein Prinz: „Du bist eine wunderschöne Jungfrau und ich habe mich verliebt in dich. Möchtest du meine Frau werden? (c) Friedrich Buchmann