Feierabendhandwerker und gute Bezahlung? Inoffiziell mag das in Großstädten so gewesen sein. Normal gab es 5 Mark für die Arbeitsstunde nach Feierabend. Sofern es über Betriebe organisiert wurde, hatte einer den Hut auf und der schrieb einfach mehr Stunden als geleistet wurden auf. Dadurch haben auch Leute Geld verdient (bekommen), die nie mitarbeiteten. Der Staat wurde wissentlich beschissen. Und dadurch waren auch mal 6, 7 oder gar 10 Mark drin. Beschiss auf jeden Fall. Der Feierabendarbeiter brauchte niemals darauf Steuern zahlen. Ich als Handwerker in Selbständigkeit schon. Ich, als Selbständiger, bekam für meine Arbeitsstunde 6,40 M brutto. Der Kunde zahlte lediglich 4,80 M. Die restlichen 25 % Lohn bekam ich aus dem Staatshaushalt als ausgezahlte Subvention. Ich musste also Protokoll führen und meine Forderungen schriftlich einreichen. Ich bekam mein Geld nach der Preisliste von 1966. Arbeitete ich für VEB(Betriebe), dann musste ich über 8 Mark nehmen. Protokoll schreiben und alles überschüssige Geld oberhalb der 6,40 Mark abführen. Das geschah nach Preisliste 1986. Westgeld hat im Harz keiner für Handwerker ausgeben müssen.