Falschmeldungen verbreiten sich rasant im Netz. Schuld daran ist auch ein fehlendes digitales Bewusstsein. Warum so viele Menschen auf "Fake News" hereinfallen, erklärt Psychologin Catarina Katzer im Interview mit dem ARD-faktenfinder.
ARD-faktenfinder: Warum glauben Menschen, dass Falschmeldungen wahr sind?
Catarina Katzer: Dazu müssen wir als erstes unser eigenes digitales Verhalten anschauen, speziell unser Smartphone-Verhalten. Wir werden dadurch auf Unterbrechungen konditioniert. Wir schauen im Durchschnitt alle zehn bis 15 Minuten auf unser Smartphone, unsere normalen aktuellen Handlungen werden dadurch ständig unterbrochen. Es ist extrem schwer, so die Konzentrationsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wir werden fehleranfälliger und sind gar nicht so schnell, wie wir meinen oder wie wir sein wollen.
ARD-faktenfinder: Und was spielt noch eine Rolle?
Katzer: Wir bewegen uns auf ganz vielen digitalen Ebenen, wie WhatsApp, Facebook, Beratungsportalen, Google, Nachrichtenseiten. Da laufen unglaublich viele Dinge parallel. Wir sind so einer digitalen kognitiven Überlastung ausgesetzt. Und das spielt eine große Rolle dabei, wie wir Informationen aufnehmen und wie wir unsere Umgebung wahrnehmen.
"Wir springen von einer Info zur anderen"
ARD-faktenfinder: Inwiefern verändert das unsere Wahrnehmung? Katzer: Wir gewöhnen uns an kurze Häppchen, weil wir von einer Info zur anderen springen müssen. Wir wissen, dass wir nur zehn bis 15 Prozent, von dem was wir online aufrufen, lesen. Alles andere fällt sozusagen in ein schwarzes Loch. Wir werden immer oberflächlicher in der Informationsverarbeitung. Es findet überhaupt keine Diskussion im Kopf mehr statt. Ich nehme nicht mehr die Informationen wahr und gleiche sie irgendwie ab und überlege, könnte das stimmen oder nicht. Den vollständigen Beitrag gibt es hier: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/i...dungen-101.html
Den Ausführungen im letzten Beitrag kann ich nur zustimmen und dadurch wird dann leider ein ruhiger und sachlicher Meinungsaustausch unmöglich!