Das sogenannte Havanna-Syndrom sorgt seit Jahren für Schlagzeilen. US-Diplomat:innen klagten über mysteriöse Symptome. Ein gezielter Angriff? Forschungsteams liefern nun neue Einblicke.
Bei US-Diplomat:innen mit dem sogenannten Havanna-Syndrom haben Forschende praktisch keine längerfristigen körperlichen Veränderungen festgestellt. Das geht aus zwei parallel veröffentlichen Studien im Fachblatt Jama hervor. Die Wissenschaftler:innen hatten Dutzende Betroffene intensiv durchgecheckt und auch auf Hirnschäden untersucht.
Als Havanna-Syndrom werden rätselhafte Symptome wie Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit zusammengefasst, über die ab 2016 zahlreiche in der kubanischen Hauptstadt Havanna lebende US-Diplomat:innen und ihre Angehörigen klagten. Später wurden auch an anderen Orten der Welt ähnliche Beschwerden gemeldet. Betroffene gaben an, dass die Symptome begannen, nachdem sie etwa ein seltsames Geräusch hörten oder starken Druck in ihrem Kopf spürten.
Unerwartet Aufmerksamkeit bekam das Thema am Sonntagabend beim Münster-Tatort im Ersten. Bei TV-Ermittler Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) spielte das Syndrom eine Rolle – ein Millionenpublikum schaute dabei zu.