Es gibt Geschichten, in denen die Leidenschaft einen Menschen antreibt, um mit viel Hingabe seine Ideen zu verfolgen, gegen alle Widerstände. Eine davon ist die Suche des Bordelumer Pastors Jürgen Spanuth nach dem sagenumwobenen Atlantis.
Der Pastor aus dem Kreis Nordfriesland studiert intensiv historische Schriften - Platon und vor allem ägyptische Quellen. Er veröffentlicht dann eine Theorie: dass Atlantis sich in der Nordsee befunden und ein Kometeneinschlag letztlich zum Untergang des Königreiches geführt habe. Sein Buch "Das enträtselte Atlantis" von 1953 wird ein internationaler Bestseller und in viele Sprachen übersetzt. These von Atlantis mit Bezug zu Wikingern aufgestellt
Spanuth vertritt in seinem Buch unter anderem die These, dass die von dem griechischen Philosophen Platon beschriebene Burg von Atlantis auf dem Steingrund vor Helgoland liege. Dazu konstruiert er eine komplizierte, aber plausible Faktenkette, die vor allem auf Funden an einem Tempel des Pharaonen Ramses III. gründet: Auf der Tempelwand sind in seinen Augen Drachenschiffe und Krieger mit Hörnern am Helm zu sehen, die für ihn aus Atlantis stammen.
Sponsoren ermöglichen ihm professionelle Tauchgänge vor der Nordseeinsel, begleitet von der deutschen Wochenschau. Und tatsächlich holen dabei Taucher Steine vom Grund empor, die Spanuth für Zeugnisse des alten Atlantis hält.