Rente ab 67, Nullrunden – und jetzt der Schockplan aus Brüssel: Die EU-Kommission empfiehlt den Mitgliedsstaaten, dass Arbeitnehmer bald bis 70 arbeiten sollen. Das Renteneintrittsalter solle regelmäßig so angehoben werden, dass im Schnitt nicht mehr als ein Drittel des Erwachsenenlebens im Ruhestand verbracht wird, heißt es im Grünbuch.
Die Kommission schätzt, dass die Europäer 2060 etwa sieben Jahre länger leben als heute. Demnach müsste das Renteneintrittsalter um vier Jahre und acht Monate angehoben werden – und zwar auf knapp 70 Jahre.
Weiter heißt es in dem Entwurf, der der „Financial Times Deutschland“ vorliegt: Ohne ein höheres Rentenalter droht eine schmerzhafte Kombination aus geringeren Zahlungen und höheren Beiträgen.
Nach den Berechnungen der EU-Kommission kommen in der EU heute auf jeden Rentner drei aktiv Beschäftigte. 2060 hätten die Rentner die Mehrheit – drei Aktive müssten für vier Pensionäre sorgen.
In Deutschland wird von 2012 bis 2030 in kleinen Schritten die Rente mit 67 eingeführt, die Verlängerung der Lebensarbeitszeit könnte danach einfach fortgeschrieben werden. Michael Pausder vom Sozialverband Vdk: „Das ist vollkommen unrealistisch, weil der Arbeitsmarkt für eine Anhebung des Renteneintrittsalters nicht reif ist. Solange die Fakten so sind, dass es nur jeder zehnte überhaupt schafft, bis über 65 zu arbeiten und rund die Hälfte der Betriebe keinen einzigen Mitarbeiter über 50 hat – solange kann es keine Rente mit 67 geben. Und Rente mit 70 ist sowieso abenteuerlich.“
Für Monika Queisser, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik bei der OECD, ist eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit grundsätzlich der richtige Weg, die Finanzierung der Renten langfristig zu sichern. „Viele Länder haben in den letzten Jahren bereits rentensenkende Reformen vorgenommen und viele haben heute schon hohe Sozialbeiträge. Insofern sind weitere Rentensenkungen und Beitragserhöhungen für viele Länder nicht realistisch. Allerdings müssen die Arbeitsbedingungen für ältere Menschen in vielen Ländern bedeutend besser werden, damit eine Alterserhöhung auch tatsächlich längere Arbeitszeit bedeutet“, sagte sie.
In Deutschland gebe es mit dem Nachhaltigkeitsfaktor schon eine automatische Anpassung an demografische Veränderungen. Queisser: „Allerdings zeigt sich gerade am Beispiel der deutschen Rentengarantie, dass solche Mechanismen auch ausgesetzt werden können und insofern wieder von der Politik abhängig sind.“ mehr ......
und die jetzigen Rentner und Frührentner müssen ab sofort bei Rot über die Ampel gehen
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***