Udo Lindenbergs: Wozu sind Kriege da gesungen von Emmie und Papa
Das Lied "Wozu sind Kriege" da, hat Udo Lindenberg 1981 zusammen mit dem damals 10-jährigen Pascal gesungen und hat mit diesem Lied viele Menschen aufgerüttelt und nachdenklich gemacht. Da dieses Lied, genau wie Donatos "Im Lauf der Zeit", immer noch aktuell ist, nahm Udo Lindenberg es zusammen mit der Düsseldorfer Kinderband "Die Kurzen Hosen" noch einmal auf und veröffentlichte es 2003 auf seiner CD "Der Panikpräsident", die anlässlich des Jubiläums seiner 30-jährigen Zusammenarbeit mit dem Panikorchester erschien. Wozu sind Kriege da? Text: Udo Lindenberg (1981)
Keiner will sterben, das ist doch klar, wozu sind denn dann Kriege da? Herr Präsident, du bist doch einer von diesen Herrn, du musst das doch wissen – kannst mir das mal erklär'n? Keine Mutter will ihre Kinder verlier'n und keine Frau ihren Mann. Also warum müssen Soldaten losmaschier'n um Menschen zu ermorden – mach mir das mal klar. Wozu sind Kriege da?
Herr Präsident, ich bin jetzt zehn Jahre alt und ich fürchte mich in diesem Atomraketenwald. Sag mir die Wahrheit, sag mir das jetzt, wofür wird mein Leben aufs Spiel gesetzt? Und das Leben all der andern – sag mir mal warum? Sie laden die Gewehre und bring'n sich gegenseitig um. Sie steh'n sich gegenüber und könnten Freunde sein, doch bevor sie sich kennenlernen schiessen sie sich tot. Ich find das so bekloppt – warum muss das so sein?
Habt ihr alle Milliarden Menschen überall auf der Welt gefragt, ob sie das so wollen oder gehts da auch um Geld? Viel Geld für die wenigen Bonzen, die Panzer und Raketen baun und dann Gold und Brillianten kaufen für die eleganten Fraun.
Oder geht's da nebenbei auch um so religiösen Zwist, dass man sich nicht einig wird, welcher Gott nun der wahre ist?
Oder was gibt's da noch für Gründe, die ich genau so bescheuert find. Na ja vielleicht kann ich's noch nicht verstehen wozu Kriege nötig sind. Ich bin wohl noch zu klein ich bin ja noch ein Kind.